Feldschulen bringen die Agrarwende
Natürliche Kreisläufe statt teure Chemie

In den Feldschulen unserer senegalesischen Partnerorganisation Pronat wird traditionelles bäuerliches Wissen wiederbelebt. Denn jahrzehntelang haben Landwirtschaftsberater den Bäuer*innen erklärt, was sie zu tun haben. Schon lange ist es dabei nicht mehr um die Sicherung von Ernährung und Einkommen für die Bäuer*innen gegangen. Vielmehr um den Absatz von Saatgut, chemischen Düngemitteln und Pestiziden. Das Ergebnis: ausgelaugte Felder, vergiftetes Wasser und verschuldete Bauernfamilien.

Feldschulen verbreiten Wissen und Erfahrungen

Das Pronat-Team unterstützt die Bäuer*innen, Feldversuche durchzuführen, Wissen und Erfahrungen auszutauschen und ihren Betrieb weiter zu entwickeln. Die Bäuer*innen lernen Kompost und organischen Dünger herzustellen und effektiv einzusetzen. Anstelle von Monokulturen setzen sie auf Mischkulturen und eine möglichst hohe Vielfalt an Nutzpflanzen.

Vielfalt mindert das Risiko von Ernteausfällen. Sie sorgt für gesunden Boden und der für gesunde Pflanzen. So können die Familien Mangelernährung überwinden und ein bescheidenes Einkommen erzielen.

Notwendigkeit

Die Landwirtschaft in Senegal steckt in der Sackgasse aus teuren und umweltschädlichen chemischen Inputs und niedrigen Erträgen. Jede fünfte Familie hungert.

Aktivität

Pronat organisiert Feldschulen. Hier entwickeln die Bäuer*innen Lösungen für eine wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Landwirtschaft.

Ergebnis

Boden, Pflanzen, Tiere und Menschen werden als gemeinsames Ökosystem behandelt und sind aufeinander abgestimmt. Das ist die Grundlage für ausreichende Erträge.

Vision

Hunger und Mangelernährung sind besiegt. Natürliche Ressourcen haben sich erholt.

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Kleinbäuer*innen gegen skrupelloses Agrarbusiness

Bauernvertretungen wie Pronat brauchen unsere Unterstützung. Sie tun alles, um Ernährung und Einkommen von Kleinbäuer*innen zu verbessern. Dafür nutzen sie deren ‘Wissen, zielen auf natürliche Stoffkreisläufe und gesunde Ökosysteme.

Die großen Agrarkonzerne dagegen verdienen mit dem Verkauf ihrer Produkte am Gegenteil: An Maschinen und den Daten, mit denen sie gefüttert werden. An Saatgut, das nicht nachgebaut werden kann und so jedes Jahr neu gekauft werden muss. An synthetischen Düngemitteln, die den Bedarf dieser Pflanzen decken. Und an Ackergiften zur Unkraut- und Schädlingskontrolle, um die Symptome eines krank gemachten Ökosystems zu bekämpfen.

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Weltfriedensdienst e.V.

Gemeinsam mit lokalen Partnern unterstützen wir Menschen, ihre Lebensumstände aus eigener Kraft zu verbessern. Als gemeinnütziger Verein sind wir in mehr als 20 Ländern rund um den Globus aktiv.

Pronat

Pronat ist eine senegalesische Basisorganisation, die sich für eine agrarökologische Wende zugunsten von Bäuer*innen, Bauern und Umwelt einsetzt. Dafür arbeitet sie auf Dorfebene wie auch in höchsten politischen Kreisen.

Senegal

Senegal ist eine politisch stabile Demokratie. Die Wirtschaft wächst, aber das Land ist zunehmend von der Klimakrise bedroht und steckt in einer Ernährungskrise fest. Drei Viertel der 16 Millionen Einwohner*innen sind von der Landwirtschaft abhängig.

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Ihre Spende ist steuerlich absetzbar. Der Weltfriedensdienst e.V. ist unter der Steuer-Nr. 27/681/51497 als gemeinnützig anerkannt und von der Körperschaftssteuer befreit.

Titelbild © Enda Pronat