Thieboudienne aus Senegal
Kochen nach Saisonkalender im Januar

Aus Argentinien reisen wir nach Senegal. Es gibt Thieboudienne (Ceebu jën), ein Festgericht Senegals, das einem sogar an grauen Wintertagen wieder gute Laune bringt. Dass Ernährung auch nachhaltig geht, zeigt unsere Partnerorganisation Enda Pronat, die sich schon fast 40 Jahre für eine gerechte und umweltfreundliche Landwirtschaft einsetzt. Denn so schmeckt die Zukunft – mit gerecht verteilten Ressourcen.

Zutaten

  • 3 große Zwiebeln
  • 4 Zehen Knoblauch
  • 2 große Kartoffeln
  • 3 große Karotten
  • 2 Pfefferschoten
  • 1 Bund glatte Petersilie
  • 1 Aubergine
  • 800 Gramm festfleischiges Fischfilet, zB. Wels
  • 200 Gramm Tomatenmark
  • 500 Gramm Reis
  • 1 Tasse Wasser
  • Salz und Pfeffer

Anleitung

Zwiebeln, Knoblauch, Pfefferschote und Petersilie kleinschneiden und in einer Schüssel vermengen.

Fisch aufschneiden, mit der Mischung füllen und mit Salz bestreuen.

Den Fisch in der Mitte teilen und in einer Pfanne mit ein wenig Öl anbraten.

Fisch herausnehmen und im verbliebenen Öl den Rest der Zwiebel-Knoblauch-Mischung zusammen mit dem Tomatenmark erhitzen.

Eine Tasse Wasser hinzugeben und mit Salz und Pfeffer würzen. Die ganze Pfefferschote dazugeben.

Aubergine, Kartoffeln und Karotten in Hälften schneiden und mit in den Sud geben. Für 30 Minuten köcheln lassen, im Anschluss den Fisch dazugeben und zusammen erwärmen.

Währenddessen den Reis kochen. Den Reis auf einen Teller geben und darüber den Gemüseeintopf mit Fisch.

Fertig ist die traditionelle Speise aus dem Senegal. Na res ak jàmm – Guten Appetit!

Schon gewusst?!

  • Die Stadt Dakar, die Hauptstadt Senegals, ist der westlichste Punkt des afrikanischen Kontinents.
  • Im Lac Retba, auch Lac Rose genannt, kann man in rosarotem Wasser schwimmen! Durch bestimmte Algen ist das Wasser des Salzsees rosa gefärbt.
  • Im trockenen Norden und Nordosten von Senegal fallen nur etwa 350 mm Niederschlag im Jahr. Die Region gehört zur Sahelzone. Ganz anders ist es im Süden: dort gibt es etwa 1.500 mm Regen jährlich. (In Deutschland sind es knapp 800 mm.

Ressourcengerechtigkeit in Senegal

Im Zuge der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise nach 2008 ist es in dem Sahel-Staat zu einer Welle von Landaneignungen durch ausländische Investoren gekommen. Im Jahr 2016 waren in Senegal nach Schätzungen bereits 13 Prozent der landwirtschaftlich nutzbaren Fläche betroffen. Durch Wasserknappheit, ausgelaugte Böden und Landraub spitzt sich die Ernährungskrise in Senegal zu. Schon jetzt importiert das Land mehr als 70 Prozent seines gesamten Nahrungsbedarfs. Um den Versorgungssektor nachhaltig zu gestalten, ist prinzipielles Umdenken notwendig.

Engagement des Weltfriedensdienst e.V.

Enda Pronat ist eine senegalesische Basisorganisation, die 1982 gegründet wurde. Seither hat die Organisation dazu beigetragen, eine Vielzahl von agrarökologischen Methoden zu entwickeln, Bauern und Bäuerinnen fortzubilden, Ressourcenschutz in Dörfern zu verankern, bäuerliche Interessenvertretungen aufzubauen und den politischen Dialog auf nationaler Ebene zu etablieren. Seit etwa 20 Jahren unterstützt der Weltfriedensdienst Enda Pronat. Dabei werden auch Opfer von Landraub unterstützt, ihre Rechte zu verteidigen und lokale Gemeinschaften sensibilisiert. Auf nationaler Ebene betreibt die Organisation Lobbyarbeit, um die Rechte der ländlichen Bevölkerung weiter zu verankern.

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Gemeinsam mit lokalen Partnern unterstützen wir Menschen, ihre Lebensumstände aus eigener Kraft zu verbessern. Als gemeinnützige Organisation der Entwicklungszusammenarbeit sind wir in mehr als 20 Ländern rund um den Globus aktiv.