Ensalada Rusa aus Ecuador
Kochen nach Saisonkalender im September

Während die Tage in Deutschland kälter werden, reisen wir kulinarisch ins warme Ecuador. Dort wachsen neben Bananen auch unzählige andere Pflanzenarten. Einige sind jedoch durch Rodungen des Regenwaldes gefährdet. Darum kochen wir den „Russischen Salat“ aus Ecuador hauptsächlich mit Zutaten, die nicht auf großen Plantagen, sondern bei uns auf den Feldern wachsen. So schmeckt Zukunft – mit gerecht verteilten Ressourcen.

Zutaten

Salat: 

  • 800 g Kartoffeln
  • 6-7 Möhren
  • 1 Tasse Erbsen, tiefgekühlt
  • 3 Selleriestangen
  • 1 Apfel (optional)
  • 1 kleine weiße Zwiebel

Soße: 

  • Saft von zwei Limetten
  • 1 kleine Knoblauchzehe, gepresst
  • 150 ml Mayonnaise
  • ½ TL Kumin
  • Koriander nach Geschmack

Anleitung

Die Ensalada Rusa findet man in vielen lateinamerikanischen Ländern auf dem Speiseplan. Dabei können die Zutaten je nach Land variieren. Der Salat kann sowohl als eigenes Gericht oder auch als Beilage serviert werden.

Zunächst die Möhren und die Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden. Das gewürfelte Gemüse mit Salzwasser bedeckt aufkochen und 15-20 Minuten garen lassen.

In der Zwischenzeit das restliche Gemüse vorbereiten: Die Selleriestangen in feine Scheiben schneiden und die Zwiebel und den Apfel fein würfeln. Den Koriander hacken. Wer keinen Koriander mag, ersetzt diesen durch Petersilie.

Die Erbsen mit etwas Wasser in einem separaten Topf garen.

Nun die Möhren und die Kartoffeln abgießen und kurz abkühlen lassen.

Anschließend alle Zutaten in eine große Schüssel geben, die Zutaten für die Soße hinzufügen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Ensalada Rusa eignet sich hervorragend um übrig gebliebenes, bereits gekochtes Gemüse aufzubrauchen.

Das Rezept kann außerdem ganz leicht an den eigenen Geschmack angepasst werden, so können die Erbsen zum Beispiel durch Mais ersetzt werden. Oder man kocht die peruanische Variante des Salats: Hier wird der Fenchel weggelassen und stattdessen Rote Beete verwendet, die ab Ende September ebenfalls saisonal erhältlich ist.

 

 

Schon gewusst?!

Ressourcengerechtigkeit in Ecuador

Etwa die Hälfte der Landesfläche Ecuadors ist mit Waldfläche bedeckt. Dabei handelt es sich vor allem um Regenwald, der nicht nur Lebensraum unzähliger Tier- und Pflanzenarten, sondern auch Heimat indigener Völker ist und große Bedeutung für den gesamten Kontinent besitzt. Denn als „Wasserpumpe“ gibt der Wald einen großen Teil des gespeicherten Wassers wieder in die Luft ab und trägt somit zur Bildung von Regenwolken bei, die das lebensnotwendige Wasser ins Landesinnere transportieren.

Die zentrale Rolle des Regenwaldes für eine nachhaltige Entwicklung ist in der Landesverfassung durch das Konzept des „Buen Vivir“, also des Guten Lebens verankert. Dieses fußt auf der traditionellen Lebensweise der indigenen Bevölkerung und erkennt die Natur als Subjekt mit eigenen Rechten an. Trotzdem werden diese Rechte und staatlich beschlossene Maßnahmen zum Erhalt der Wälder oft nicht eingehalten.5https://www.nachhaltigkeit.info/artikel/buen_vivir_1852.htm

So muss der Regenwald dem Flächenhunger der globalen Erdöl- und Bananenindustrie weichen. Beide Handelsgüter machen einen Großteil der Exporte des Landes aus.6https://www.bmz.de/de/laender/ecuador/wirtschaftliche-situation-10372 Im Jahr 2020 wurden über 700 Millionen Tonnen ecuadorianische Bananen exportiert, rund die Hälfte davon nach Deutschland.7https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1139866/umfrage/die-wichtigsten-exportlaender-fuer-bananen-weltweit/ https://de.statista.com/statistik/daten/studie/328355/umfrage/wichtigste-herkunftslaender-von-bananen-in-deutschland-nach-importmenge/ Auch Erdöl wird in großen Massen gefördert und ins Ausland verkauft. Rund 500.000 Tonnen Erdöl werden täglich gefördert, damit könnte man 40 olympische Schwimmbecken füllen.8https://www.welt-sichten.org/artikel/37495/ecuador-das-oel-als-fluch-und-einzige-hoffnung

Engagement des Weltfriedensdienst e.V.

Seit 2005 unterstützt der Weltfriedensdienst gemeinsam mit einer Gruppe privater Spender*innen das Ausbildungszentrum Melvin Jones in der ecuadorianischen Provinz Santa Elena. Mittlerweile wird die Einrichtung von 180 Schüler*innen mit unterschiedlichen geistigen und körperlichen Behinderungen besucht. Nebst schulischer Bildung und psychologischer sowie physiotherapeutischer Behandlung, haben die Kinder hier die Möglichkeit an Sportangeboten sowie Hör- und Sprachschulungen teilzunehmen. Außerdem gibt es ein Ausbildungsangebot für Jugendliche mit Behinderung und deren Mütter. Ziel ist es den Jugendlichen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen und dabei auch ihre Mütter zu stärken. In den Ausbildungswerkstätten können verschiedenen Handwerke wie das Backen, das Schneidern und das Schöpfen von Recyclingpapier erlernt werden. Die Spenden des Weltfriedensdienst unterstützen die Finanzierung der Lehrkräfte sowie diverse Umbauprojekte der Einrichtung.

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Gemeinsam mit lokalen Partnern unterstützen wir Menschen, ihre Lebensumstände aus eigener Kraft zu verbessern. Als gemeinnützige Organisation der Entwicklungszusammenarbeit sind wir in mehr als 20 Ländern rund um den Globus aktiv.