Veganer Auberginen-Salat mit selbstgemachter Falafel

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Denken wir an den Sudan verbinden die meisten Menschen es vermutlich mit der Kulinarik des Landes. Leider ist das Land nicht nur davon geprägt, sondern auch von gewaltsamen Konflikten, Folgen des Klimawandels und Ausbeutung. Das Rezept bringt uns nicht nur der sudanesischen Küche etwas näher, sondern zeigt uns auch die aktuelle Problematik im Land. Bewusst konsumieren, so schmeckt Zukunft – mit gerecht verteilten Ressourcen!

Welt Oktober
Welt Sudan
Veggie
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ZUTATEN

Auberginensalat
  • 400g gehackte Tomaten
  • 90 g Erdnussbutter
  • 200 g Paprika
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Zwiebel
  • 2 Auberginen
    je 300 g
  • 100 ml Wasser
  • Saft einer halben Limette
  • 1 TL Salz
  • Chili nach Geschmack
  • 1 TL Paprikapulver
  • 1 TL Pfeffer
  • 1 TL Kümmel
  • Pfalnzenöl
Falafel
  • 400 g Kichererbsen
  • 5 Knoblauchzehen
  • 1 Zwiebel
  • 1 große Handvoll Petersilie
  • ein wenig frischen Koriander
  • 2 TL gemahlener Koriander
  • 2 TL Kreuzkümmel
  • 1 TL Salz
  • 1 TL Pfeffer
  • 100ml Pflanzenöl
    1 TL Backpulver (optional für Zubereitung im Ofen)

Saisonkalender

In Lebensmitteln aus aller Welt steckt auch das Wasser, welches zur Produktion verwendet wurde. Unser Saisonkalender hilft beim wassersparenden Einkauf – für eine gerechte Verteilung von Wasser weltweit.

SAISON-Kalender

Auberginensalat

Auberginen waschen und in Scheiben schneiden. Die Scheiben auf ein Küchentuch legen und mit etwas Salz bestreuen. Mit Küchentüchern abdecken und für 15 Minuten ziehen lassen. So werden die bitteren Stoffe aus den Auberginen gezogen.

In der Zwischenzeit Zwiebel und Knoblauch schälen und klein schneiden. Danach die Paprika waschen und in Stücke schneiden.
Nun etwas Öl in der Pfanne erhitzen, sodass der Boden der Pfanne bedeckt ist. Die Auberginenscheiben trocken tupfen, in die Pfanne geben, beidseitig anbraten und aus der Pfanne herausnehmen. Den Vorgang mit allen Scheiben wiederholen.

Zwiebel und Knoblauch für ca. 3 Minuten in etwas Öl anschwitzen. Paprika dazugeben und für ca. 5 Minuten weiter braten. Gebratene Aubergine in die Pfanne zurückgeben und alles schön mischen. Tomaten aus der Dose und ein dreiviertel des Wassers (von der angegebenen Menge) in die leere Tomatendose einfüllen, „schütteln“ und zur Pfanne hinzugeben, würzen und für ca. 15 Minuten köcheln lassen.

Währenddessen das übriggebliebene Wasser und den frisch gepressten Limettensaft in die Schüssel mit Erdnussbutter geben, glatt rühren und in die Pfanne einrühren. Für weitere 5 Minuten köcheln lassen. Fertig. Optional mit frischem Koriander garnieren und servieren. Guten Appetit!

 

Falafel

Am Tag vor Zubereitung der Falafel die Kichererbsen in eine große Schüssel geben und die Kichererbsen 18 bis 24 Stunden einweichen lassen. (Wahlweise sind auch Kichererbsen aus der Dose möglich.) Fertig eingeweicht das Wasser abschütten und die Kichererbsen, falls sie zu nass sind, mit einem Tuch trocken tupfen.

Die eingeweichten Kichererbsen zusammen mit den anderen Zutaten in eine Küchenmaschine (Mixer/ Zerkleinerer) geben. Mischung etwa 20 Minuten pürieren, solange bis alles gut vermischt, aber nicht matschig ist.
HINWEIS: Falls Bällchen in Öl gebraten werden, mindestens 2 EL Mehl hinzugeben. Für die Zubereitung im Ofen wird kein zusätzliches Mehl benötigt.

Die Falafel Mischung für etwa 45 – 60 Minuten in den Kühlschrank stellen.
Danach Mischung in Bällchen/ Patties formen.

…im Ofen:
Mischung am besten zu Frikadellen (Patties) formen. Bei 190°C etwas 25-30 Minuten backen. Nach der Hälfte der Zeit einmal wenden.

…in der Pfanne:
Pflanzenöl in eine große Pfanne geben und erhitzen. Pfanne nicht überfüllen.
Bällchen/ Patties vorsichtig in die Pfanne legen und von beiden Seiten anbraten.
Danach auf Papiertücher legen, um überschüssiges Öl aufzusaugen.

 

Der Nil ist mit einer Länge von fast 6.800 km der längste Fluss der Erde. Für den Sudan stellt er die wichtigste permanente Wasserquelle dar.1https://www.wissen-digital.de/Sudan

Das Klima im Sudan ist überwiegend tropisch mit sehr hohen Temperaturen. In den Wüstenregionen im Norden des Landes kann es zu Temperaturen bis zu 50°C kommen. Insgesamt sind die Niederschlagsmengen sehr gering, in manchen Teilen fällt sogar Jahre lang kein Regen.2https://www.laender-lexikon.de/Sudan

2011 stimmte fast die gesamte Bevölkerung des Südsudan für eine Abspaltung vom Norden. Seitdem ist der Südsudan unabhängig. Diese Abspaltung führte zu einer Reihe von Konflikten aufgrund von ungeklärten Grenzverläufen und ökonomischen Prozessen.3https://www.wissen-digital.de/S%C3%BCdsudan_-_ein_neuer_Staat_ist_geboren

Der seit 2003 andauernde Darfur-Konflikt sorgt im Sudan immer wieder für Unruhen. Es handelt sich um eine bewaffnete Auseinandersetzung zwischen verschiedenen Volksgruppen in Darfur und der sudanesischen Regierung in der Hauptstadt Khartum. Folgen durch Klimawandel wie Flucht, Ressourcenknappheit, Hunger und wirtschaftliche Vernachlässigung befeuern diesen Konflikt.4https://www.dw.com/de/darfur-13-jahre-krieg/a-19038717

Wie viele andere Länder in Afrika ist auch der Sudan reich an Ressourcen. Der Export von Erdöl führte nach jahrzehntelangem Bürgerkrieg, Misswirtschaft, politischer Instabilität und Naturkatastrophen vorerst zu einer Wiederbelebung der sudanesischen Ökonomie. Bis 2011 erwirtschaftete der Rohstoff 80% der Exporterlöse. Ein Großteil der Erdölvorkommen liegt im Südsudan. Seit der Unabhängigkeit des Südsudans fehlt dem Sudan der direkte Zugriff auf das Exportgut, wodurch eine der wichtigsten Einnahmequellen für das Land verloren ging.

Durch die Folgen des Klimawandels ist die Zukunft der kleinbäuerlichen Landwirtschaft stark gefährdet. Der Anbau von Hirse, Weizen und Sesam dient der Selbstversorgung. Außerdem werden Erdnüsse, Gemüse und Datteln angebaut. Baumwolle dient dem Export. Des Weiteren stammt aus dem Sudan rund die Hälfte des Weltbedarfs an Gummiarabikum, ein Rohstoff für die Lebensmittelindustrie.5https://www.laender-lexikon.de/Sudan

Ebenfalls bedeutsam ist die Viehzucht. Doch immer wieder fallen tausende Tiere den häufigen Dürren zum Opfer. Die Dürreperioden wirken sich auch stark auf die Menschen aus. Durch zunehmende Wüstenbildung und Erosion ist die Anbau- und Weidefläche in den letzten Jahren reduziert. Ebenfalls problematisch ist die Wasserversorgung. Immer mehr Menschen sind wegen des Wassermangels gezwungen ihre Heimat zu verlassen. Die meisten noch vorhandenen Wasserquellen sind bereits von anderen Stämmen, Rebellen oder Milizen besetzt die ihr Wasser nur gegen Geld oder Vieh abgeben.6http://www.whywar.at/ursachen/wirtschaftliche-aspekte/wirtschaft-und-krieg/ressourcen/ressourcen-problematik-im-darfur-krieg/

Im Sudan unterstützt der Weltfriedensdienst e.V. finanziell im Rahmen eines Partnerschaftsprojektes Familien und ihre Kinder. Dadurch haben die Kinder die Möglichkeit Bildung wahrzunehmen. Bildung und Aufklärung sind die wichtigsten Voraussetzungen um Armut und Gewalt zu überwinden.

Da Bildung ein wichtiger Bestandteil der Friedensarbeit ist, unterstützen wir auch in anderen Ländern die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen. Zum Beispiel Selbsthilfeinitiativen in Namibia, die Kindertagestätten, Waisenhäuser, Schulen oder Behinderteneinrichtungen fördern. Dadurch können jedes Jahr mehrere Hundert Kinder einen Kindergarten oder eine Schule besuchen.

In Brasilien arbeiten wir mit den Organisationen CAMPO (Beratungszentrum für Basisbewegung) und AdoleScER (Erwachsen werden) zusammen. CAMPO berät Eltern beim Aufbau von Kindergärten, da diese leider oft nicht gegeben sind. Durch die Kindergärten werden die Eltern entlastet und in punkto Kindererziehung unterstützt. Zusätzlich wird über gesunde Ernährung, Gesundheitserziehung und den Umgang mit familiären Konfliktsituationen informiert. Die Organisation AdoleScER bildet junge Menschen aus um Wissen weiterzugeben. Die Themen sind gewaltfreie Bearbeitung von Konflikten, die Auseinandersetzung mit Bürgerrechten, Umweltschutz und familien- und Lebensplanung.

 

Eigenes Rezept

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