Guinea: Stärken von Demokratie und Bürgerrechten für Frieden

Die CNPG – Nationale Friedenskoalition Guineas – hat es sich zum Ziel gesetzt die Chancen auf einen gewaltfreien demokratischen Wandel in Guinea zu erhöhen. Derzeit ist das Land geprägt von Gewaltexzessen von Sicherheitskräften, Milizen und aufgehetzten bewaffneten Zivilisten. Es sollen die Räume für gewaltfreie politische Auseinandersetzung ausgeweitet und der Spielraum von Gewaltakteuren eingeengt werden.

Guinea: Stärken von Demokratie und Bürgerrechten für Frieden

Die CNPG – Nationale Friedenskoalition Guineas – hat es sich zum Ziel gesetzt die Chancen auf einen gewaltfreien demokratischen Wandel in Guinea zu erhöhen. Derzeit ist das Land geprägt von Gewaltexzessen von Sicherheitskräften, Milizen und aufgehetzten bewaffneten Zivilisten. Es sollen die Räume für gewaltfreie politische Auseinandersetzung ausgeweitet und der Spielraum von Gewaltakteuren eingeengt werden.

 

Eigentlich vermittelt unsere Partnerorganisation PJDD zwischen Demonstrierenden und Sicherheitskräften. Mit Auftreten des Corona-Virus haben die Mitarbeitenden ihr Arbeitsfeld kurzfristig erweitert: Derzeit leisten sie zusätzlich gesundheitliche Aufklärung – im persönlichen Kontakt auf der Straße, aber auch mittels Street-Art.

Darüber hinaus verteilen unsere Kolleg*innen Schutzmasken und Hygienekits. Dabei wird auch gegen Gerüchte und Fehlinformationen eingewirkt, um zu verhindern, dass die Pandemie zum Nährboden wird für weitere Konflikte und Gewalt.

Mit Street Work und Street Art Corona stoppen

Der Street-Art-Künstler Omar Chimère Diaw arbeitetet als lokale Fachkraft in der Öffentlichkeitsarbeit des ZFD-Projekts „Démocratie Sans Violence“ („Demokratie ohne Gewalt“). Gerade ist er vor allem mit der Sensibilisierungskampagne zum Schutz vor Covid-19 beschäftigt. Hier bringt der Senegalese seine Kreativität ein, um auf die Übertragungswege des Corona-Virus aufmerksam zu machen. In mehreren Städten Guineas hat Chimère mit Unterstützung befreundeter Künstler Wände mit Graffiti versehen, die die erforderlichen Schutzmaßnahmen aufzeigen.

Graffiti ist ein wirksames Mittel zur Bekämpfung der Pandemie“, sagt Chimère über seinen Ansporn. „Die Sensibilisierung durch Graffiti ist einfacher, da sie auf die Straße gerichtet ist. Wer Graffiti sagt, sagt Sichtbarkeit. Aus diesem Grund realisieren wir sie an Orten, die sehr frequentiert sind. Die Menschen schätzen die übermittelten Botschaften und reagieren daher sensibler darauf.“ Sein Ziel ist, mindestens zweihundert Wandbilder zu schaffen, nicht nur in den Städten, sondern auch in entlegenen Dörfer auf dem Land. Chimère kommt aus dem Senegal, wo er auf der renommierte Hochschule für digitale Kunst SUP’IMAX war und sich als Street-Art-Künstler in Dakar bereits einen Namen gemacht hat.

Mit Auftreten des Coronavirus hat unsere Partnerorganisation ihr Tätigkeitsspektrum adhoc erweitert:
Lesen Sie weiter auf dem Corona-Portal des Zivilen Friedendienstes (ZFD)

Weitere Arbeiten von Omar Chimère Diaw finden Sie in unserem Beitrag vom 28.04.2020.

 

Alle Fotos ©  Omar Chimère Diaw

 

 

24.10.2020

Gepostet in: Aktuelles, Guinea: Stärken von Demokratie und Bürgerrechten für Frieden

Guinea: Stärken von Demokratie und Bürgerrechten für Frieden

Die CNPG – Nationale Friedenskoalition Guineas – hat es sich zum Ziel gesetzt die Chancen auf einen gewaltfreien demokratischen Wandel in Guinea zu erhöhen. Derzeit ist das Land geprägt von Gewaltexzessen von Sicherheitskräften, Milizen und aufgehetzten bewaffneten Zivilisten. Es sollen die Räume für gewaltfreie politische Auseinandersetzung ausgeweitet und der Spielraum von Gewaltakteuren eingeengt werden.

 

Eigentlich vermittelt unsere Partnerorganisation PJDD zwischen Demonstrierenden und Sicherheitskräften. Mit Auftreten des Corona-Virus haben die Mitarbeitenden ihr Arbeitsfeld kurzfristig erweitert: Derzeit leisten sie zusätzlich gesundheitliche Aufklärung – im persönlichen Kontakt auf der Straße, aber auch mittels Street-Art.

Darüber hinaus verteilen unsere Kolleg*innen Schutzmasken und Hygienekits. Dabei wird auch gegen Gerüchte und Fehlinformationen eingewirkt, um zu verhindern, dass die Pandemie zum Nährboden wird für weitere Konflikte und Gewalt.

Mit Street Work und Street Art Corona stoppen

Der Street-Art-Künstler Omar Chimère Diaw arbeitetet als lokale Fachkraft in der Öffentlichkeitsarbeit des ZFD-Projekts „Démocratie Sans Violence“ („Demokratie ohne Gewalt“). Gerade ist er vor allem mit der Sensibilisierungskampagne zum Schutz vor Covid-19 beschäftigt. Hier bringt der Senegalese seine Kreativität ein, um auf die Übertragungswege des Corona-Virus aufmerksam zu machen. In mehreren Städten Guineas hat Chimère in den letzten Wochen mit Unterstützung befreundeter Künstler Wände mit Graffiti versehen, die die erforderlichen Schutzmaßnahmen aufzeigen.

Graffiti ist ein wirksames Mittel zur Bekämpfung der Pandemie“, sagt Chimère über seinen Ansporn. „Die Sensibilisierung durch Graffiti ist einfacher, da sie auf die Straße gerichtet ist. Wer Graffiti sagt, sagt Sichtbarkeit. Aus diesem Grund realisieren wir sie an Orten, die sehr frequentiert sind. Die Menschen schätzen die übermittelten Botschaften und reagieren daher sensibler darauf.“ Sein Ziel ist, mindestens zweihundert Wandbilder zu schaffen, nicht nur in den Städten, sondern auch in entlegenen Dörfer auf dem Land. Chimère kommt aus dem Senegal, wo er auf der renommierte Hochschule für digitale Kunst SUP’IMAX war und sich als Street-Art-Künstler in Dakar bereits einen Namen gemacht hat.

Mit Auftreten des Coronavirus hat unsere Partnerorganisation ihr Tätigkeitsspektrum adhoc erweitert:
Lesen Sie weiter auf dem Corona-Portal des Zivilen Friedendienstes (ZFD)

 

Alle Fotos Alle Fotos ©  Omar Chimère Diaw

 

 

29.05.2020

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Guinea: Stärken von Demokratie und Bürgerrechten für Frieden

Die CNPG – Nationale Friedenskoalition Guineas – hat es sich zum Ziel gesetzt die Chancen auf einen gewaltfreien demokratischen Wandel in Guinea zu erhöhen. Derzeit ist das Land geprägt von Gewaltexzessen von Sicherheitskräften, Milizen und aufgehetzten bewaffneten Zivilisten. Es sollen die Räume für gewaltfreie politische Auseinandersetzung ausgeweitet und der Spielraum von Gewaltakteuren eingeengt werden.

Die Organisation wurde im April 2010 als Dachorganisation und Konsequenz der Vernetzung verschiedener Friedensakteure der Zivilgesellschaft Guineas gegründet. Ihr Hauptanliegen ist es, Konflikte in ihrem Einflussgebiet zu identifizieren und aufklärerisch für eine gewaltfreie Konflikttransformation einzutreten. Die Ehrenamtlichen arbeiten auch an Sensibilisierungsmaßnahmen zu konfliktträchtigen Themen wie interethnischen Vorurteilen und Übergriffen, politisch motivierten Gerüchten, Menschenrechtsverletzungen, Wahlbetrug, Bodenrechtsproblemen, und vor allem 2014/2015 auch zum Thema Bedrohung der Bevölkerung durch die Ebola-Epidemie.

Im Zentrum stehen dabei der Dialog und die Annäherung von Zivilgesellschaft und Sicherheitskräften, sowie Vernetzungsarbeit. Sicherheitskräfte, Zivilgesellschaftliche Akteure und die Jeunes de l‘ axe erhalten Fortbildungen zu Themen wie Gewaltfreiheit und Bürgerrechten. So wird eine Brücke zwischen den verschiedenen Konfliktparteien gebaut. Dadurch soll ein neues Bewusstsein für Frieden entwickelt und Demokratie gefördert werden. Das „Spinnennetz des Friedens“ der CNPG versteht sich als Frühwarnsystem („Alerte Précoce“) gegen gezielt gestreute ethnizistische Gerüchte und informiert über die lokalen Radiosender und seine vernetzten Akteure die Öffentlichkeit, um Gegenmaßnahmen zu ergreifen und Gewaltaktionen zu verhindern.

Durch Capacity Building, Dialogforen und Öffentlichkeitsarbeit werden guineische Zivilgesellschaftler, Gemeindevertreter und Mitglieder der Sicherheitskräfte verschiedener ethnischer, religiöser und politischer Herkunft in die Lage versetzt, Misstrauen und Traumata zu überwinden, gewaltlos ihre Interessen und Konflikte zu verhandeln und Impulse für einen friedlichen und demokratischen Wandel zu geben.

20.05.2018

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Guinea: Stärken von Demokratie und Bürgerrechten für Frieden

Die CNPG – Nationale Friedenskoalition Guineas – hat es sich zum Ziel gesetzt die Chancen auf einen gewaltfreien demokratischen Wandel in Guinea zu erhöhen. Derzeit ist das Land geprägt von Gewaltexzessen von Sicherheitskräften, Milizen und aufgehetzten bewaffneten Zivilisten. Es sollen die Räume für gewaltfreie politische Auseinandersetzung ausgeweitet und der Spielraum von Gewaltakteuren eingeengt werden.

Karte und Infokasten Guinea

Von Mamadou Kaly Diallo (Veröffentlicht im KOMPASS #6 Migration anders denken)

Zahlreiche junge GuineerInnen kommen auf illegalem Weg nach Europa, oder sie leben und/oder arbeiten dort auf illegale Weise. Diese Art der Einwanderung wird klandes­tine Migration genannt und birgt für die Menschen, die sich dazu entschließen, enorme Risiken. In diesem Interview berichtet Ibrahima Sory Diallo*, ein junger Aktivist und Mitglied der Plattform junger AktivistInnen für Demokratie und Entwicklung (PJDD), von der aktuellen Lage in Gui­nea. Er schildert das Schicksal von Amadou Baldé*, einem klandestin migrierten Freund. Ibrahima Sory Diallo lebt in Niari Wada, einem Stadtteil von Conakry, der Hauptstadt Guineas. Die Fragen stellte Mamadou Kaly Diallo, Mitarbei­ter des Baïonnette Intelligente (dt.: intelligentes Bajonett), einem Projekt der Bildungsarbeit für Mitglieder der Streit­kräfte und der Zivilgesellschaft.

Wie ist die gegenwärtige Situation in Guinea?

In Guinea läuft zu viel schief. Wir sind schon seit Langem enttäuscht. Wir haben unsere Hoffnung verloren – insbeson­dere in den Präsidenten. Bevor er an die Spitze des Staates gewählt wurde, hatte er uns Versprechungen gemacht, die er danach nicht gehalten hat. Er hatte uns versprochen, dass im Falle seines Wahlsiegs 50 Kilogramm Reis zum Preis von 25.000 GNF [etwa 2,50 €; Anm. d. Red.] verkauft würden, doch nun ist der Reis noch teurer als vorher. Er hatte auch versprochen, den Studierenden Tablets bereitzustellen und Brücken zu bauen, doch von alldem haben wir bis heute nichts gesehen. Bei so vielen Lügen entsteht zwangsläufig Misstrauen. Wir misstrauen unserem Präsidenten und haben keine Hoffnung mehr.

Deshalb emigrieren die GuineerInnen zu den Weißen. Wenn es hier Hoffnung gäbe, blieben sie, schließlich lieben die Men­schen ihr Land und sind am liebsten zu Hause. Ganz egal, was sie in all den Jahren in Europa erleben – letztlich wollen die Menschen immer nach Hause zurück. (mehr …)

15.05.2018

Gepostet in: Der KOMPASS - Das Themenheft des Weltfriedensdienst, Guinea: Stärken von Demokratie und Bürgerrechten für Frieden