Agrarökologie hilft gegen Armut
Für mehr Gerechtigkeit in Simbabwe

Simbabwe galt einst als Kornkammer Afrikas. Heute ist das Land auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Die politische, wirtschaftliche und soziale Situation ist angespannt. Mit zwei lokal bereits etablierten NGOs setzen wir Hunger und Armut gute Ideen für die ländliche Entwicklung entgegen. Gemeinsam unterstützen wir tausende Kleinbauernfamilien, sich selbst zu ernähren.

Klimakrise gefährdet die Ernährung

Die Klimakrise zeigt sich in der Projektregion Chimanimani (Manicaland) durch Wetterextreme: Hitzewellen und Dürren, Stürme und Überschwemmungen nehmen zu. Unangepasste Landnutzung wie Überweidung, Brandrodung, Abholzung und fehlende Bodenschutzmaßnahmen im Feldbau verschärfen die Auswirkungen der Erderwärmung. Jahrzehntelang wurden in Simbabwe die natürlichen Ressourcen übernutzt. Oft fällt die Ernte komplett aus. In vielen abgelegenen Dörfer ist die Ernährung der Menschen nicht mehr gesichert.

Selbsthilfegruppen wehren sich gegen die Klimakrise

Doch die Kleinbäuer*innen schließen sich zu Selbsthilfegruppen zusammen. Sie entscheiden gemeinsam, wie sie ihre natürlichen Ressourcen bewirtschaften und dabei das Ökosystem stabilisieren. So stellen sie die Produktion von Nahrungsmitteln nachhaltig sicher und wirken Migration und Klimawandel entgegen. Beraten werden sie dabei von zwei NGOs, unseren Partnerorganisationen: TSURO im Bergland und PORET in der Trockensavanne.

TSURO ist in kleinbäuerlichen Vereinsstrukturen in etwa 200 Dörfern aktiv. Dabei steht der gemeinschaftliche Schutz der natürlichen Ressourcen Boden, Wasser, Wald und Grasland im Fokus. Die Dorfgruppen kümmern sich um den Schutz der Quellen und das Anlegen von Terrassen, um Regen im Boden zu speichern. Sie legen einzelne Rinder der teilnehmenden Familien zu einer kollektiven Herde zusammen, um Weiden nachhaltig zu managen. Und sie züchten und tauschen widerstandsfähiges Saatgut. So unterstützt TSURO den Ressourcenschutz und die Ernährungssouveränität der Kleinbauernfamilien.

PORET betreibt in der Savanne einen Waldgarten als agrarökologisches Trainingszentrum für Trockenregionen. Hierher kommen die Menschen, um mit und voneinander zu lernen, wie sie ihre ausgelaugten Felder wieder fruchtbar und widerstandsfähig gegen die Klimakrise machen können. Das Projekt zeigt den Kleinbauernfamilien damit einen klaren Weg aus chronischer Armut, Hunger und Umweltzerstörung.

Unsere beiden Partnerorganisationen wollen eine Trendwende herbeiführen. Ihre Vision: Eine Gemeinschaft, die die Natur respektiert, ihre Lebensumstände aus eigener Kraft verbessert und so die Armut überwindet.

Der Hausberg des Dorfes Chikukwa in Chimanimani, Simbabwe Anfang der 90er Jahre verödet und 20 Jahre später fruchtbar.

Die Kleinbauernfamilien von Chimanimani zeigen, dass gemeinschaftlicher Ressourcenschutz funktioniert (Vorher-Nachher-Foto © Foto links: TSURO , Foto rechts: Erin Lindhagen)

Jede Spende wirkt

 

Der Weltfriedensdienst macht Projekte wie in Simbabwe auf der ganzen Welt möglich.

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Gemeinsam mit lokalen Partnern unterstützen wir Menschen, ihre Lebensumstände aus eigener Kraft zu verbessern. Als gemeinnützige Organisation der Entwicklungszusammenarbeit sind wir in mehr als 20 Ländern rund um den Globus aktiv.

 

Titelbild © Julious Piti, PORET