Weltfriedenstag
21. September 2019

Am UN-Weltfriedenstag (21. September) machen NGOs seit 37 Jahren auf Friedens- und Entwicklungsprojekte in Krisengebieten aufmerksam. Ihre Erfolge und Schwierigkeiten bei der Arbeit werden präsentiert und häufig Kritik an Politik und Wirtschaft geäußert. Die Veranstaltungen dienen dazu, neue Wege aufzuzeigen, wie Frieden möglich wird.

Das jährlich wechselnde Thema bezieht sich seit 2016 auf die siebzehn nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen. Diese Ziele fassen die praktischen Schritte grob zusammen, die ein Land durchlaufen muss, um langfristigen Frieden herzustellen. Dazu gehören beispielsweise Themen wie Bildung, Klimawandel, Gesundheit und soziale Gerechtigkeit.

Der Weltfriedensdienst unterstützt die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele, weil wir davon überzeugt sind, dass Bildung, Entwicklung und Ressourcengerechtigkeit Grundpfeiler einer friedlichen Welt sind. Am 20. September 2019 zeigen wir den brasilianischen Film „Espero tua (re)volta“ (zu Deutsch: du bist dran) im Moviemento in Berlin. Der Dokumentarfilm von Eliza Capai thematisiert den gewaltfreien Kampf der jungen Generation Brasiliens um Bildung für alle und gewann sowohl den Amnesty-Filmpreis als auch den Friedensfilmpreis der Berlinale.

Hintergrund: warum gibt es für den Weltfriedenstag drei Termine?

Der Weltfriedenstag der Vereinten Nationen wurde im Jahr 1981 am 21. September, dem Tag der damaligen UN-Vollversammlung festgelegt . Jeremy Gilleys „Peace One Day“ Kampagne, die sich für einen weltweiten Waffenstillstand am 21.09. einsetzte, wirkte unterstützend für diese Entscheidung.

Der katholische Weltfriedenstag hat sein Datum am 1. Januar, dem „Hochfest der Gottesmutter Maria“ und geht zurück bis 1965, als Papst Paul VI. zum ersten Mal in einer Neujahrsbotschaft die Staatsoberhäupter verschiedener Länder (darunter Vietnam und die USA) zu mehr Friedenspolitik ermahnte.

Der deutsche Weltfriedenstag findet am 1. September statt. Die deutsche Friedensgesellschaft (DFG) und der Bund Neues Vaterland (BNV) initiierten nach der Novemberrevolution 1918 die Kampagne „Nie wieder Krieg“. Am 1. September 1939 begann der 2. Weltkrieg mit dem Überfall Deutschlands auf Polen. Die Forderung der Kampagne, jährlich einmal mit Massenkundgebungen an die Kriegsgreuel zu erinnern, mündete schließlich in diesem Datum.