„Ohne die Globalisierung gäbe es in Nordost-Deutschland jetzt eine Hungersnot“, stellte Jörg Riemann, der Chef-Metereologe der Wettermanufaktur, fest.

Die Folgen des Klimawandels sind in diesem Rekordsommer vor unserer Haustür angekommen! Verursacht durch die niedrigsten Niederschlagsmengen seit Beginn der Aufzeichnungen, gab es gravierende Ernteausfälle und verheerende Waldbrände.

Dabei gab es zu keinem Zeitpunkt Grund zur Panik: Dank der kommunalen Wasserversorger kommt immer und allerorten ausreichend sauberes Trinkwasser aus den Leitungen, regionale Engpässe werden ausgeglichen. Für den Notfall gibt es das Bundesamt für Bevölkerungsschutz. Und die Landwirte erhalten Entschädigungszahlungen in Millionenhöhe.

KleinbäuerInnen im Globalen Süden: Mit der Wasserknappheit alleingelassen

Der Kampf ums Überleben und gegen die Folgen des Klimawandels – für viele Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika ist er längst Alltag. Extreme Wettererscheinungen wie anhaltende Dürre oder sintflutartige Regenfälle mit zerstörerischen Überschwemmungen rauben Milliarden KleinbäuerInnen dort die Lebensgrundlage.

Auch der wachsende Wassermangel gehört dazu. Aus unseren Projekten wissen wir aus erster Hand, wie die Trockenheit zu existenzieller Not führt – und zu Konflikten um die lebenssichernde Ressource Wasser. Die KleinbäuerInnen können sich weder auf kommunale Wasserversorger noch auf staatliche Ausgleichszahlungen verlassen. Sie müssen sich aus eigener Kraft helfen und auf den Klimawandel einstellen.

Unsere Unterstützung ist das einzige Netz, das sie haben! Wir finanzieren professionelle Beratung,  Weiterbildung und die nötige Infrastruktur. Zum Beispiel in Simbabwe:

KleinbäuerInnen helfen sich selbst

Der ländliche Distrikt Chimanimani im östlichen Hochland von Simbabwe ist besonders hart vom Klimawandel betroffen. Als Folge anhaltender Dürren fiel die Ernte in den letzten Jahren wiederholt fast vollständig aus, viele Quellen waren versiegt und in manchen Regionen verhungerten massenhaft Rinder.

Einziges Mittel zum Überleben sind der Schutz und die Wiederherstellung der natürlichen Ressourcen Boden, Wasser, Wald und Grasland. Der Weltfriedensdienst unterstützt zusammen mit der lokalen Partnerorganisation TSURO (dt.: Für eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen)  kleinbäuerliche Gemeinden, unter anderem durch die Anleitung von Klima-Aktionsgruppen. Diese ermitteln die Ursachen für das Austrocknen von Quellen und schütten in freiwilligen Arbeitseinsätzen Erosionsgräben zu. An Hängen legen sie Terrassen an und pflanzen Bäume, um das Regenwasser aufzufangen. Sie bepflanzen Wasserläufe und hegen diese ein. Man erkennt die Dörfer, in denen Klima-Aktionsgruppen tätig waren, daran, dass dort die Quellen wieder sprudeln und es ausreichend Wasser für die Menschen, für Haushalte und die Landwirtschaft, gibt.

Tragen Sie dazu bei, dass kleinbäuerliche Gemeinden Zugang zu lebenssicherndem Wasser erhalten und ihre Quellen wieder sprudeln!

 

11.09.2018

Gepostet in: Aktuelles