Vegane Ersatzprodukte für Käse, Ei, Milch und co.
Nachhaltigkeit im Kühlschrank ganz leicht

Eine nachhaltigere Lebensweise beginnt bei den kleinen Entscheidungen im Alltag. Um sich ressourcenschonender zu ernähren, empfehlen sich regionale, saisonale und vegane Alternativen zu unseren herkömmlichen Produkten. Brokkoli statt Avocado, Apfelmus statt Ei oder vegane Ersatzprodukte: Wir erkunden, wie Nachhaltigkeit im Kühlschrank leicht umzusetzen ist – und warum es sich lohnt. Lasst uns gemeinsam unsere Umwelt und unser Wasser schützen!

 

Vegane Käse-Alternativen

Viele Vegetarier*innen sind sich einig: Zu Fleisch gibt es mittlerweile gute, auch im Geschmack und der Konsistenz ähnliche vegane Alternativen, aber bei veganen Käse-Alternativen verzweifeln viele.

Wer Lust hat, das eine oder andere Mal zu einer nachhaltigeren Variante zu greifen und versteht, dass nicht alles 1 zu 1 zu ersetzen ist, für die*den haben wir einige Inspirationen. Die Entscheidung, nachhaltiger zu leben, bedeutet eben oft auch Umgewöhnung.

Warum sollten wir unseren Käse-Konsum überhaupt überdenken und Ersatzprodukte verwenden?

Kurz gesagt: Die Haltung von Nutztieren verursacht große Mengen an Treibhausgasen und benötigt Flächen, für die in Ökosysteme eingegriffen wird. Die Kühlung von Käse benötigt viel Energie und verursacht Treibhausgase1https://www.wir-essen-gesund.de/warum-ist-kaese-so-schaedlich-fuer-unser-klima-infografik/. Je höher der Fettgehalt in Käse, desto mehr Milch wird für seine Produktion benötigt. Warum Kuhmilch so schädlich ist, erfahren Sie hier: https://wfd.de/thema/milch-eier

 

  1. Zum Überbacken: Hefeflocken als vegane Alternative zu Käse

Hefeflocken lassen sich mit pflanzlicher Milch (am besten Hafer- oder Sojamilch), Margarine und Mehl perfekt zu einer dickflüssigen und geschmacksintensiven Masse verarbeiten, die stark an Käse erinnert. Lassen Sie dazu 4 Esslöffel Hefeflocken gemeinsam mit 150 ml pflanzlicher Milch, 2 Esslöffeln Margarine und 2 Teelöffeln Mehl in einem Topf bei mittlerer Hitze köcheln. Je nach Geschmack können Sie Senf hinzufügen und salzen. Die Hefeflocken-Masse eignet sich prima zum Überbacken von Aufläufen oder Lasagne2https://www.essen-und-trinken.de/vegane-rezepte/80622-rtkl-vegan-kochen-pflanzliche-alternativen-fuer-kaese#zum-ueberbacken-hefeschmelz.

 

  1. Als Aufschnitt oder im Salat: Tofu als vegane Alternative zu tierischem Produkten

Räuchertofu erinnert durch den geräucherten Geschmack an Räucherschinken oder Räucherkäse und schmeckt super auf dem Brot! Nach Belieben können Sie Senf oder Meerrettich dazu essen. Erfahren Sie hier mehr darüber, warum Soja in Tofu im Gegensatz zum Soja als Futtermittel unproblematisch ist.

Tofu bietet auch eine Alternative zu Feta-Käse: Er enthält ebenso gesunde Proteine und sieht sogar ähnlich aus. Es schmeckt zwar anders als Feta – überzeugt aber ebenso und ist eindeutig besser für die Umwelt und unser Klima!

Probieren Sie es doch einfach mal aus! Nicht nur sind die Alternativen super lecker, Sie schützen so aktiv unsere Umwelt, unser Wasser und unser Klima!

Vegane Alternativen zu Kuhmilch

Wie steht es um Sojamilch als Ersatz zu Kuhmilch?

Sojamilch gilt als eine umweltfreundlichere Alternative zu Kuhmilch. Aber Moment mal: Haben wir den Sojaanbau nicht schon öfter als problematisch deklariert? Es lohnt sich ein tieferer Blick ins Thema.

Ganz so einfach ist es nämlich nicht. Etwa 80 Prozent der Sojabohnenernte wird geschrotet und an Nutztiere verfüttert. Dieses Soja stammt häufig aus Anbaugebieten aus Südamerika, zum Beispiel Brasilien3https://www.aktion-agrar.de/lego-was-brasilien/. Dafür wird der multifunktionale Amazonas-Regenwald abgeholzt: Der größte zusammenhängende Regenwald weltweit fungiert als CO2-Speicher, ist ein wichtiges Element im Wasserkreislauf und dient vielen Tieren, Pflanzen und Menschen als Heimat. Seine – häufig illegale – Abholzung zerstört diese Kreisläufe und Lebensräume4https://www.wwf.de/themen-projekte/landwirtschaft/produkte-aus-der-landwirtschaft/soja/soja-als-futtermittel 5https://www.nationalgeographic.com/environment/article/deforestation. Menschen- und Umweltverletzungen kommen bei den Rodungen des Regenwaldes sehr häufig vor6 https://www.dw.com/en/defending-the-environment-can-be-a-death-sentence/a-63837132#:~:text=Between%202012%20and%202021%2C%20rights,those%20killed%20identified%20as%20Indigenous. Existenzen werden zerstört, Arten ausgelöscht. Unsere Partnerorganisation Kené in Brasilien setzt sich aktiv gegen die fortschreitende Abholzung ein. Mehr Infos zur Regenwaldrodung und dem Kampf dagegen findest du hier.

Der Sojaanbaufindet zudem größtenteils monokulturell statt. Einerseits schadet dies den Böden, andererseits müssen im Anbau nach und nach immer mehr Pestizide zugesetzt werden, welche ins Grundwasser gelangen.

 

Es kommt drauf an, woher Soja kommt

Doch wie steht es um Soja, was zu pflanzlichen Produkten weiterverarbeitet wird? Soja in Tofu oder pflanzlicher Milch stammt größtenteils aus Europa7https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/oekobilanz-pflanzenmilch#:~:text=Die%20Herstellung%20von%20einem%20Liter,etwa%201%2C3%20kg%20Kohlendioxid. Auch hier ist das Klima in vielen Regionen für den Sojaanbau geeignet. In den letzten 14 Jahren hat sich die Anzahl der Flächen für den Sojaanbau von 1.000 Hektar auf 50.000 Hektar vervielfacht8https://www.transgen.de/lebensmittel/599.sojabohnen-deutschland-anbau-importe.html. Da zusätzlich größtenteils ökologischer Anbau betrieben wird und Landnutzungsrechte geklärt sind, ist der Konsum von Sojaprodukten aus Europa wesentlich unproblematischer9https://www.taifun-tofu.de/de/magazin/soja-aus-europa.

Ein weiterer simpler, doch wichtiger Grund hierfür ist auch, dass Nutztiere bis zur Schlachtung viel größere Mengen Soja konsumieren als Menschen, die pflanzliche Sojaprodukte zu sich nehmen10https://www.landwirtschaft.de/diskussion-und-dialog/umwelt/wie-klimaschaedlich-sind-tierische-lebensmittel. In 100 g Fleisch steckt mit 1,2 kg Sojaschrot ungefähr die zwölffache Menge Soja wie in 100 g Tofu11https://www.regenwald-schuetzen.org/fileadmin/user_upload/pdf/Projekt/Weil-wir/Fleisch/weil-wir-es-wert-sind-zahlen-fakten-fleischkonsum.pdf. Es werden also auch weniger Flächen für pflanzliche Sojaprodukte benötigt als für den Sojaanbau für Futtermittel.

Deutlich wird: Besonders der Anteil von Soja, der zu Futtermitteln weiterverarbeitet wird, ist bedenklich. Sojaprodukte wie  Sojamilch oder Tofu stammen meist aus Europa und haben eine gute Ökobilanz. Doch auch hier lohnt sich ein kurzer Kontrollblick aufs Herkunftsland sowie der Kauf von Bio-Produkten.

 

Mandelmilch und Reismilch – Umweltfreundliche Alternativen zu Kuhmilch?

Weitere vegane Alternativen zur Kuhmilch sind Mandelmilch und Reismilch. Wie schneiden diese in der Ökobilanz ab?

80% des weltweiten Mandelanbaus findet in Kalifornien statt. Die wasserintensive Pflanze entzieht somit einer ohnehin schon trockenen Region riesige Mengen an Grundwasser: Die Produktion von 1 kg Mandeln benötigt 10.000 l Wasser12https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/21754-rtkl-kuhmilch-ersatz-sind-milchalternativen-besser-fuer-die-umwelt. Dies wird auch in europäischen Anbaugebieten zum Problem. Zudem schadet der monokulturelle Anbau den Böden und der Artenvielfalt in der Region. Um mittelfristig Erträge zu erzielen, müssen Pestizide eingesetzt werden, welche Flora und Fauna zerstören.

Ähnliches lässt sich im Anbau von Reis beobachten: Dieser benötigt hohe Mengen an Wasser. Da nur 0,3% des weltweiten Wasservorkommens tatsächlich nutzbar sind, sollte der Anbau wasserintensiver Pflanzen wie Reis – besonders in trockenen Regionen – vermieden werden. Für 1 kg Reis werden im Nassanbau bis zu 5000 Litern Wasser benötigt.

 

Wir raten, andere Pflanzenmilchalternativen als Mandel- und Reismilch auszuprobieren. Durch den hohen Wassergebrauch und die Treibhausgasemissionen haben diese Alternativen zu Kuhmilch leider ebenfalls eine negative Umweltbilanz.

Wenn es unbedingt Mandel- oder Reismilch sein soll, dann am besten aus europäischen Anbaugebieten sowie bio und fairtrade kaufen.

 

Heimvorteil: Hafermilch als beste Alternative zu Kuhmilch

Hafermilch als Alternative zu Kuhmilch erobert die Haushalte. Aus gutem Grund: Im Gegensatz zu anderen Pflanzenmilchalternativen ist die Produktion nicht nur kostengünstiger, Hafermilch ist auch die umweltfreundlichste Lösung.

Das Getreide ist sehr robust und kann deshalb in vielen Teilen Europas, auch in Deutschland gut wachsen. Es benötigt wenig Wasser und Dünger sowie geringe Anbauflächen. Zudem entstehen nur geringe Mengen an Treibhausgasemissionen – vor allem durch die Regionalität punktet Hafer13https://www.teamclimate.com/blog/kuhmilch-vs-milchalternativen.

Mittlerweile können Sie Hafermilch in beinahe jedem Supermarkt finden. Aber wussten Sie dass man Hafermilch auch einfach zuhause herstellen kann?

Hier ein Rezept für hausgemachte Hafermilch:

Für 1 Liter Hafermilch:

100 g Haferflocken, 1 Liter Wasser, 1 Prise Salz, wenn Sie wollen: Süßungsmittel

Kochen Sie das Wasser und übergießen Sie die Haferflocken damit. Lassen Sie diese 15 Minuten lang ruhen, bevor Sie Salz und ggf. Süßungsmittel hinzugeben. Mixen Sie die Zutaten in einen Mixer, bis eine homogene Flüssigkeit entsteht. Wenn Sie möchten, können Sie die Flüssigkeit noch durch ein Küchentuch sieben. Fertig ist Ihre hausgemachte Hafermilch14https://www.smarticular.net/hafermilch-aus-haferflocken-selber-machen-rezept/!

Vegane Alternativen zu Ei

Eier sind sehr klimaschädlich. Daran ist vor allem der Anbau des Futters für die Hühner, aber auch der hohe Methanausstoß bei der Tierhaltung Schuld. Das Futtersoja wird häufig auf Plantagen angebaut, für die Regenwald gerodet wurden. Zudem wird bei der Ausscheidung von Hühnern das giftige Gas Ammoniak freigesetzt, was zur Versäuerung der Böden beitragen kann15https://www.careelite.de/veganer-keine-eier-verzicht/.

Neben den Problematiken, die Umwelt und Klima betreffen, ist aber auch die schlechte Behandlung der Tiere zu beachten. Hühner haben in den Ställen meist viel zu wenig Platz16https://www.veganblatt.com/keine-eier, werden zur ständigen Eierproduktion genötigt und nicht selten nach spätestens zwei Jahren geschlachtet17https://www.careelite.de/veganer-keine-eier-verzicht/. Natürlicherweise legen Hühner deutlich weniger Eier, als die durchschnittliche Legehenne. Die Verabreichung von Hormonen führt allerdings dazu, dass sie ungefähr alle 25 Stunden ein Ei legen MÜSSEN18https://www.petazwei.de/artikel/gruende-gegen-eier/.

 

Alternativen zum Backen

Eine halbe Banane ersetzt ein Ei und ist vor allem für Muffin- oder Kuchenteig geeignet. Beim Kauf von Bananen sollte man aber allerdings auch auf ein Bio- und Fairtradesiegel achten. Für süße Teige bieten sich auch Apfelmus oder Kürbispüree an. Das ist besonders vorteilhaft, da Äpfel sowie Kürbisse zu bestimmten Zeiten auch in Deutschland angebaut werden können. Ist im Rezept ein Ei angegeben, kann man es ganz einfach mit 75 ml einer dieser beiden Zutaten ersetzen19https://www.servus.com/a/gk/wenn-ein-ei-fehlt-alternativen.

 

Alternativen zum Binden

Wenn das Ei zum Binden von Gebäck, Rührteigen oder Keksen benötigt wird, lohnt es sich, die Verwendung von Chiasamen in Betracht zu ziehen. Lässt man ein bis zwei Esslöffel Chiasamen kurz in drei bis vier Esslöffeln Wasser quellen, kann das Ei ganz einfach ersetzen. Es gibt auch vegane Eiersatzmischungen in Supermärkten, die eine super Alternative darstellen20https://www.peta.de/veganleben/ei-alternativen/.

 

Fazit

Es ist sinnvoll, Eier zu ersetzen, wann immer möglich. Nicht nur Natur und Umwelt, sondern auch den Tieren zu Liebe. Sollten Sie aber doch ein Ei essen oder verarbeiten wollen, sollten Sie bei regionalen Kleinbetrieben kaufen und sich gründlich über die Haltung informieren. Außerdem gut zu wissen: Biolabel wie Demeter oder Bioland haben deutlich strengere Vorschriften, als zum Beispiel das EU-Siegel21https://www.oekoside.de/oeko/lebensmittel-eier.php.

Vegane Alternativen zu Butter

Wie viele andere tierische Produkte ist auch Butter schlecht für Klima und Umwelt. Butter wird aus Kuhmilch hergestellt. Für die schlechte Klimabilanz sorgt also vor allem das Methan, welches die Kühe ausstoßen. Methan ist ein Treibhausgas, welches ungefähr 21x schädlicher ist als Kohlenstoffdioxid. Zudem wird das Futter (meist Sojaschrot), mit dem die Tiere gefüttert werden, oftmals auf Plantagen angebaut, für die Regenwald abgeholzt wird22https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/22574-rtkl-ernaehrung-warum-butter-noch-viel-klimaschaedlicher-ist-als-fleisch.

Bei der Butterproduktion wird auch viel CO2 verursacht. Pro Kilogramm Butter werden circa 24 kg CO2 ausgestoßen, deutlich mehr, als bei der Herstellung eines Kilogramms Rindfleisch. Das liegt daran, dass der Herstellungsprozess von Butter aufwendiger und intensiver ist23https://www.quarks.de/umwelt/landwirtschaft/darum-ist-butter-fuers-klima-schaedlicher-als-rindfleisch/.

 

Zum Glück gibt es viele Möglichkeiten, Butter zu ersetzen.

Die klassische pflanzliche Alternative zu Butter ist Margarine. Sie hat eine deutlich bessere Klimabilanz. Aber Achtung: Wenn Sie sich vegan ernähren, sollten Sie beim Kauf einen Blick auf die Inhaltstoffe werfen. Oftmals verstecken sich in Margarine tierische Bestandteile24https://www.jedes-essen-zaehlt.de/alternative-butter-zutaten.html.

Zum Verwechseln ähnlich schmecken vegane Butteralternativen aus den Supermärkten. Auch Kokosöl und Kokosfett eignen sich als Butterersatz. Während man Kokos bei der Verwendung von Kokosöl durchaus schmeckt, hat Kokosfett keinen starken Eigengeschmack. Da beides ergiebiger als Butter ist, sollte man nur etwa 75% der angegebenen (Butter-)Menge ersetzen25https://www.jedes-essen-zaehlt.de/alternative-butter-zutaten.html.

Ist eine veränderte Konsistenz bei Teigen nicht problematisch, bieten sich auch andere Pflanzenöle an. 100 g Butter kann man durch 80 g Öl ersetzen26https://www.jedes-essen-zaehlt.de/alternative-butter-zutaten.html.

Für Cookie- oder Brownieteig ist Banane besonders geeignet. Eine Banane kann 200 g Butter ganz einfach ersetzen. Wichtig zu beachten ist, dass der Teig dann etwas nach Banane schmeckt27https://www.jedes-essen-zaehlt.de/alternative-butter-zutaten.html.

 

Fazit

Dank der vielen, leckeren Alternativen zu Butter sollte der Verzicht auf Butter leicht fallen und trägt zu einem nachhaltigeren Lebensstil bei. Streichen Sie doch zum Beispiel einfach etwas Margarine auf das Brot am Abend. Wenn es aber doch Butter sein soll, achten sie darauf, regional und bio zu kaufen, das senkt die Emissionen schon bedeutend.

Ersatzprodukte für Fleisch

Fleisch hat negative Auswirkungen auf Klima und Umwelt. Durch Tierzucht, Herstellung und Konsum werden direkte Emissionen wie Lachgas, Methan und CO2 ausgestoßen. Je nach Fütterung und Haltungsform verursacht die Produktion von 1 kg Rindfleisch 7 bis 28 kg CO228https://www.umwelt-im-unterricht.de/hintergrund/fleischkonsum-umwelt-und-klima#:~:text=Die%20wichtigsten%20sind%3A,2%2C%20Methan%2C%20Lachgas.

Aber das ist noch nicht alles. Oftmals werden Flächen im Regenwald gerodet, um das Soja für die Tierfütterung anzubauen. Hierbei wird durch das Fällen der Bäume nicht nur CO2 freigesetzt, sondern das gesamte Ökosystem Regenwald verliert an Wirksamkeit29https://www.umwelt-im-unterricht.de/hintergrund/fleischkonsum-umwelt-und-klima#:~:text=Die%20wichtigsten%20sind%3A,2%2C%20Methan%2C%20Lachgas.

 

Die bekannteste Alternative zu Fleisch ist Tofu

Tofu wird aus Sojamilch hergestellt und enthält alle essenziellen Aminosäuren. Natur-Tofu ist außerdem geschmacksneutral und eignet sich somit für süß wie auch herzhafte Speisen. Supermärkte bieten eine breite Vielfalt an Tofuprodukten an, zum Beispiel Burger oder Würstchen. Probieren lohnt sich30https://www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/orientierung-beim-einkauf/fleischersatzprodukte/!

Wichtig zu wissen: Das Soja, das für Tofuprodukte genutzt wird, stammt hauptsächlich aus Europa und nicht aus Regenwaldregionen.

 

Hülsenfrüchte als gesunder Ersatz für Fleisch

Wenn Tofu nichts für Sie ist, lohnt es sich außerdem einmal nach Produkten aus Hülsenfrüchten Ausschau zu halten. Erbsen, Bohnen oder Kichererbsen sind sehr eiweißreich und für eine gesunde Ernährung wichtig. Auch Seitan kann interessantes Ersatzprodukt für Fleisch sein. Dieses Lebensmittel aus Weizeneiweis hat eine fleischähnliche Konsistenz und eignet sich besonders als vegane Alternative zu Hähnchen31https://www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/orientierung-beim-einkauf/fleischersatzprodukte/.

Recht neu sind Produkte aus den Samen der Süßlupine. Diese Samen können zum Beispiel zu Lopino (einem Tofu ähnlichen Produkt) oder Lupinenschnitzeln verarbeitet werden. Lupine sind nicht nur regionale Eiweißlieferanten, sondern helfen auch bei der Regeneration unserer Ackerböden und wirken damit doppelt nachhaltig32https://www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/orientierung-beim-einkauf/fleischersatzprodukte/.

 

 

Fazit

Weniger und bewusster Fleisch zu konsumieren ist ein guter und wichtiger Schritt. Achten Sie beim Fleischkauf auf Regionalität und auf die Haltungsform. Ein Biosiegel (z.B. Demeter, Bioland,) versichert Ihnen, dass sich die Landwirt*innen an Vorgaben zum Schutz der Umwelt und der Tiere halten müssen.

Probieren Sie ansonsten gerne ein paar Ersatzprodukte aus, die Auswahl ist riesig!

Alternative zu Sahne

Wie Butter gehört auch Sahne zu den umweltschädlichsten Molkereiprodukten33https://www.sevencooks.com/de/magazin/umweltschaedliche-lebensmittel-ranking-78EtKtwH4liMUeqM2zarsG. Für die Produktion eines Kilos Sahne werden 7,6 kg CO2 ausgestoßen. Hinzu kommt: Je mehr Fett ein Produkt enthält, desto mehr Milch wird zur Herstellung verwendet34https://praxistipps.focus.de/co2-bilanz-diese-lebensmittel-sind-am-schaedlichsten-fuers-klima_138713. Die Kühe, die die Milch produzieren, stoßen Unmengen an Methan aus. Das ist ein Treibhausgas, welches noch deutlich schlimmer für Klima und Umwelt ist als CO2. Zur schlechten Klimabilanz von Sahne trägt auch das Kuhfutter, das Soja, bei. Das wird oftmals auf Plantagen angebaut, für den der Regenwald gerodet wird und hat damit auch einen weiten Transportweg.

Aber auch Sahne lässt sich super einfach ersetzen! Soja-Sahne oder auch Soja-Cuisine genannt, ist genau wie Sahne aus Kuhmilch verwendbar. Außerdem ist sie deutlich fettarmer und zudem auch cholesterin- und glutenfrei. Wichtig zu wissen: Das Soja, was für vegane Alternativprodukte benötigt wird, stammt meistens aus Europa35https://utopia.de/ratgeber/vegane-sahne-empfehlenswerte-alternativen-und-wie-du-sie-selber-machst/.

Neben der Soja-Sahne ist auch Sahne aus Hafer eine tolle Alternative. Sie ist vorwiegend zum Kochen geeignet, da man sie nicht schlagen kann. Hafer-Sahne ist allerdings wie Soja-Sahne cholesterinfrei und fettarm, aber nicht glutenfrei36https://utopia.de/ratgeber/vegane-sahne-empfehlenswerte-alternativen-und-wie-du-sie-selber-machst/. Zudem hat Hafer von allen Alternativen die beste Ökobilanz, da er in Deutschland angebaut werden kann37https://www.lecker.de/vegane-sahne-81542.html.

Auch durch pflanzlichen Joghurt/Quark oder Dinkelsahne kann man Kuhmilchsahne ganz einfach ersetzen.

Fazit

Mittlerweile gibt es eine große Auswahl an leckeren Ersatzprodukten für Kuhmilchsahne, die genauso gut zum Kochen oder Backen verwendet werden können. Übrigens: Hafer-Sahne können Sie auch ganz einfach selbst herstellen.

Falls Sie aber doch gerne einmal Kuhmilchsahne kaufen möchten, achten Sie darauf, dass diese aus einer regionalen Molkerei stammt und idealerweise ein Bio-Siegel trägt.

Schon gewusst?

Die Bio-Siegel von Demeter und Bioland haben deutlich striktere Vorgaben als andere, wie zum Beispiel das EU-Bio-Siegel.

Nachhaltige Alternativen zu Avocado

Zwar punktet die sogenannte „Superfrucht“ Avocado mit ihrem Geschmack und ihren gesunden Inhaltsstoffen, doch aus ökologischer Perspektive ist die gehypte Frucht nicht ganz so positiv zu bewerten. Zum einen ist der Avocadobaum eine durstige Pflanze: Für eine Frucht benötigt er 330 l Wasser38https://www.peta.de/themen/avocado-wasserverbrauch/! Zum anderen werden für die Anbauflächen von Avocadobäumen immer wieder legal und illegal Regenwaldflächen gerodet. Das Ökosystem wird zerstört, die Wasserversorgung auf dem südamerikanischen Kontinent ist in Gefahr und ein riesiger CO2-Speicher geht verloren39https://www.peta.de/themen/avocado-wasserverbrauch/.

Es lohnt sich, nach Ersatzprodukten für Avocados mit ähnlichen Nährstoffen und besserer Umweltbilanz zu suchen – denn es gibt sie.

 

Walnüsse als Avocadoersatz: Power-Lieferant für gesunde Fette

Walnüsse zum Beispiel enthalten ca. 66 g gesättigte und ungesättigte Fettsäuren auf 100 g40https://www.foodspring.de/magazine/naehrwertrechner/walnuesse-naehrwerte fast die dreifache Menge gesunder Fette im Vergleich zu Avocado (23 g Fett auf 100 g)41https://eatsmarter.de/ernaehrung/gesunde-lebensmittel/avocado. Auch haben Walnüsse einen hohen Anteil an Alpha-Linolensäure, eine für den Menschen essenzielle Säure, die jedoch nicht vom Körper hergestellt werden kann42https://www.test.de/Nuesse-Die-Walnuss-ist-der-Omega-3-Star-5540540-0/. Auch das enthaltene Zink, Vitamin B6 und der hohe Anteil Antioxidanten sind gesund und wichtig für unseren Körper. Unser Nachbarland Frankreich gehört zu den größten Walnussexporteuren43https://www.walnussbaum.info/anbaugebiete.php – besonders Walnüsse aus Frankreich sind durch den vergleichsweise kurzen Transportweg nachhaltiger. Der Walnussbaum ist zwar auch eine sehr durstige Pflanze, aber in Deutschland und Frankreich regnet es noch ausreichend.

 

 

Auch grüne Erbsen eignen sich hervorragend als Ersatz für Avocados. Sie sind reich an Eiweiß und Ballaststoffen. Häufig stammen Erbsen aus den Niederlanden, oder aus Frankreich, England und idealerweise Deutschland44https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/lebensmittel/gemuese/alternativen-zur-avocado. Durch kürzere Transportwege sind sie deutlich klimafreundlicher als die Avocado. Püriert man Erbsen und gibt pflanzliches Fett, wie zum Beispiel Mandelmus hinzu, erhält man eine täuschend ähnliche Konsistenz zur Guacamole! Sogar farblich passt es. Das Erbsenpüree schmeckt super als Brotaufstrich!

Brokkoli wächst von Juli bis November in Deutschland und kann in diesen Monaten daher mit gutem Gewissen gekauft werden. Darüber hinaus enthält er Vitamin C, Vitamin K, hochwertiges Eiweiß und Ballaststoffe. Auch hier lässt sich eine leckere „Guacamole“ zaubern: Den Brokkoli kochen und im Mixer mit Gewürzen, Knoblauch und Zitronensaft und nach Belieben Tomate oder Zwiebel zerkleinern – fertig ist die umweltfreundlichere und gesunde Brokkoli-Guacamole45https://www.fuersie.de/kochen-backen/guacamole-ohne-avocado-3-koestliche-alternativen-9291.html#brokkoli!

Es ist gar nicht so schwer wie man denkt, Avocados zu ersetzen. Probieren Sie unsere drei Tipps doch einfach mal: Es lohnt sich! Und wer hin und wieder doch eine Avocado verzehren möchte, der sollte auf den Kauf von Bio-Produkten aus Europa achten. Lassen Sie uns gemeinsam der Umwelt Gutes tun!

Zucker – Ein Blick auf den Wasserfußabdruck und die Umweltbilanz

Über die gesundheitlichen Problematiken eines erhöhten Zuckerkonsums besteht gesellschaftlich mittlerweile ein stärkeres Bewusstsein. Doch wie steht es um die Umwelt? Im Supermarkt verfügbarer Zucker kann aus verschiedenen Produkten stammen: Zuckerrohr (meistens) oder Zuckerrüben (seltener). Daher muss zwischen Anbau und Gewinnung von Zuckerrohr und von Zuckerrüben differenziert werden:

Aus Zuckerrohr wird der beliebteste Zucker, der auch in den meisten unserer herkömmlichen Produkte steckt, gewonnen: Der Rohrzucker. Zuckerrohr wird in tropischen und subtropischen Gebieten wie zum Beispiel Brasilien (vor allem), Südafrika, Australien und Kuba angebaut46https://detektor.fm/wissen/mission-energiewende-zucker-produktion. Das ist mehrfach problematisch: Zum einen verursachen die weiten Transportwege hohe Treibhausgasemissionen. Außerdem werden für den (monokulturellen) Anbau von Zuckerrohr Ökosysteme zerstört. Ökologische Standards werden in der Industrie kaum gesetzt oder erfüllt. Darüber hinaus hat Zuckerrohr einen Wasserfußabdruck von 1 800 Litern Wasser / kg – das entspricht ca. 18 Badewannen voll Wasser47http://ttfreiburg.de/wp-content/uploads/2017/09/Fallback_virtuelles-Wasser_Rundgang.pdf.

 

Bio-Zucker aus Zuckerrüben

Zuckerrüben wachsen in Mitteleuropa. Sie benötigen mit maximal 450 Litern Wasser pro Kilo Trockenmasse nur etwa ein Viertel des Wassers im Vergleich zum Zucker, der aus Zuckerrohr gewonnen wurde. Die Zuckerrübe wächst gut in den klimatischen Bedingungen in Europa und punktet daher mit geringen Treibhausgasemissionen im Transport48https://www.landschafftleben.at/lebensmittel/zucker/nachhaltigkeit/okologische-aspekte#zuckerrohr. Bio-Zucker aus Zuckerrüben erfüllt darüber hinaus ökologische Standards: Es werden im Anbau keine Pestizide zugesetzt, eine gesunde Fruchtfolge bewirkt langfristig gesunden und nutzbaren Boden und auf ökologisch schädliche Praktiken bei der Ernte wird verzichtet, um den Boden zu schützen49https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowissen/mensch-natur-umwelt/zucker-feind100.html#:~:text=Zuckeranbau%20als%20%C3%B6kologisches%20Risiko%20%2D%20Die,Unkrautvernichtungsmittel%20sch%C3%A4dlich%20f%C3%BCr%20den%20Ackerboden.

Eine andere nachhaltige Alternative zu Rohrzucker ist Bio-Honig von Hobby- und Erwerbsimkern aus Deutschland. Dieser Bio-Honig unterliegt strengen Richtlinien, die den Bienen und der Umwelt zugutekommen. Die Herstellung von Honig ist energiearm und hat keine langen Transportwege, wenn er von lokalen Imker*innen gekauft wird. Und: Honig hat sogar eine stärkere Süßkraft als Zucker! Aber Achtung: Industriehonig ist oft schadstoffbelastet und wird unter den negativen Folgen der Massenproduktion zu Lasten von Tieren und Umwelt hergestellt.

Schon der gelegentliche Verzicht von Produkten, die industriellen Zucker enthalten, schützt die Umwelt. Und auch beim Selberkochen und -backen lässt sich ganz leicht etwas Gutes tun:

Beim nächsten Einkauf auf aus europäischer Zuckerrübe gewonnen Bio-Zucker zurückgreifen, um Wasser zu sparen und unsere Umwelt zu schützen, oder regionalen Bio-Honig nutzen.

Werden Sie mit uns aktiv: Für eine gerechte Verteilung von Wasser weltweit

Mit unserem Saisonkalender kaufen Sie nachhaltiger ein – für eine Zukunft mit gerecht verteilten Ressourcen.

Saisonkalender bestellen

In Simbabwe stärken zwei unserer Partnerorganisationen kleinbäuerliche Familien, sich selbst zu ernähren.

Projekt kennenlernen

Gemeinsam mit lokalen Partnern unterstützen wir Menschen, ihre Lebensumstände aus eigener Kraft zu verbessern. Als gemeinnützige Organisation der Entwicklungszusammenarbeit sind wir in mehr als 20 Ländern rund um den Globus aktiv.