Schon bald wird die Saison der Reserven von frischem Gemüse abgelöst. Etwas müssen wir uns noch gedulden, um unseren Planeten zu schonen. Denn nicht nur bei uns bringt der Klimawandel das Wetter durcheinander. In Bolivien gefährdet die Erderwärmung die Natur sowie die Lebensweise indigener Gemeinschaften. Mit dem bolivianischen Linsengericht möchten wir Ihnen auch diese Themen näher bringen. So schmeckt die Zukunft – mit gerecht verteilten Ressourcen!
Zutaten
- 250 g Tellerlinsen
- 400 g / 1 Dose stückige Tomaten
- 2 Zwiebeln
- 4 Knoblauchzehen
- 2 TL Chiliflocken oder schwarzes Paprikapulver
- 1-2 TL gekörnte Brühe
- Öl
- Salz, Pfeffer
- Wasser
- Erste frische Kräuter
Anleitung
Ají de Lentejas kann als Beilage zu Fleisch oder als Hauptgericht mit Reis und/oder Kartoffeln gegessen werden. Das Rezept reicht für 3 bis 4 Personen.
- Die Linsen mit etwa 750 ml Wasser und einer gehackten Knoblauchzehe aufsetzen. Für 30 Minuten kochen, bis die Linsen fast weich sind, dann abgießen. (Packungsanleitung beachten)
- Den restlichen Knoblauch und die Zwiebeln pellen und fein hacken.
- Dann Öl in einem Topf erhitzen, Zwiebeln und Knoblauch darin andünsten, scharfe Paprika oder Chiliflocken dazu geben und mit einer halben Tasse Wasser ablöschen. Mit Salz, Pfeffer und Brühe würzen und das Wasser etwas verkochen lassen.
- Danach kommen die Tomaten in die Soße. Aufkochen lassen und die fertigen Linsen mit in den Topf geben. Unter Rühren so lange köcheln lassen, bis die Linsen die gewünschte Konsistenz haben. Zum Schluss abschmecken und gegebenenfalls noch nachwürzen.
Das erste frische Grün, das sprießt, eignet sich zum Garnieren und bringt den Frühling auf den Teller.
Guten Appetit!
Der Salar de Uyuni im Süd-Westen Boliviens ist die größte Salzwüste der Welt. In der Region des Altiplano zwischen Bolivien, Chile und Argentinien gibt es viele solcher Salzseen mit einem besonders hohen Lithiumgehalt. Das Lithium wird vor allem für die Akkus von Smartphones und E-Autos abgebaut.
Bolivien ist, neben Paraguay, das einzige Binnenland Südamerikas. Im sogenannten Salpeterkrieg (auch: Pazifischer Krieg) zwischen Chile, Peru und Bolivien verlor Bolivien um 1880 den Zugang zur Pazifikküste an Chile.
Unter dem ersten indigenen Präsidenten Boliviens, Evo Morales, wurden Naturrechte in der Verfassung festgeschrieben. Dadurch soll der Klimawandel, der Bolivien besonders betrifft, bekämpft werden.
Das Gesetz orientiert sich an der Indigenen Göttin Pachamama, Mutter Erde. Demnach sind auf der Erde alle Lebewesen gleichberechtigt.
Schon seit Jahrhunderten wird in Bolivien Bergbau betrieben. Schon die Inkas haben in Potosí Silber abgebaut, in der Kolonialzeit bereicherten sich daran die Spanier*innen.
Die lokale Bevölkerung erreichte der Reichtum nicht, sie bauen aber bis heute im Cerro Rico, also im reichen Berg, verschiedene Rohstoffe ab.
Die Arbeitsbedingungen im Bergwerk sind sehr gefährlich und haben schon viele Menschen das Leben gekostet.
Während die Gewinnung von Rohstoffen und Erdgas einen erheblichen Bestandteil der bolivianischen Wirtschaft ausmachen, ist das Land stark von Klimawandel bedroht.
Waldbrände, Dürren und Überschwemmungen gefährden die einzigartigen Ökosysteme, die Gletscher schmelzen. Diese Gefahren bedrohen auch die Lebensgrundlagen der Menschen im Land, insbesondere indigene Gemeinschaften.
Der Weltfriedensdienst engagiert sich in 20 Ländern mit vielen Partnerorganisationen für Ressourcengerechtigkeit.
In Bolivien liegt der Fokus auf Projekten mit sozialen Themen, wie den Rechten der indigenen Bevölkerung und einem friedlichen Zusammenleben.
Das Centro Juana Azurduy (CJA) ist eine feministische Organisation, die es sich zum Ziel gemacht hat, die bolivianische Gesellschaft zu verändern.
Sie arbeiten seit gut 30 Jahren daran, das Patriarchat zu überwinden, um dadurch auch Armut, Ungerechtigkeit und (soziale) Ungleichheit zu beseitigen.
Die Friedenskultur (Cultura de Paz) im Departement Potosí stärken, das ist Ziel der Zusammenarbeit des Weltfriedensdienstes mit der lokalen Partnerorganisation Investigación Social y Asesoramiento Legal Potosí (ISALP).
Die gewaltfreie Konfliktbearbeitung unter Einbezug der indigenen Kultur trägt zu einer friedlicheren Gesellschaft und zum Verfassungsziel des Vivir Bien (dem Guten Leben) bei.
Auch in den Projekten von Acción Cultural Loyola (ACLO) werden im Bereich der zivilen Konflikttransformation friedliche Lösungen für gesellschaftliche Konflikte geschaffen.
Mit act4change schafft der Weltfriedensdienst außerdem Bewusstsein für globale Ressourcengerechtigkeit in Deutschland und unterstützt so die Projekte im globalen Süden.