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Nudeln mit Wunderlauch-Pesto

Frühling
Deutschland
Vegetarisch

Was riecht im Wald denn so nach Knoblauch? Das müssen Wunderlauch und Bärlauch sein! Das gibt nicht nur leckeres Pesto, von Wunderlauch können wir auch etwas über invasive Arten lernen. Wir sind, genau wie der Wunderlauch, in Berlin und stellen unsere Bildungsarbeit vor.

Zutaten

  • 50 g Wunderlauch
  • 50 g Sonnenblumenkerne
  • Etwas Kresse
  • 50 ml Olivenöl
  • 50 g Parmesan o. ä.
  • Salz
  • Nudeln (gut 100 g pro Person)
  • Etwas Kochwasser der Nudeln

Anleitung

  1. Den frischen Wunderlauch waschen und grob hacken, dann zusammen mit den Sonnenblumenkernen, der Kresse und dem Olivenöl in den Zerkleinerer geben und gut verschließen.
  2. Dann das Pesto pürieren, dabei am besten kontrollieren, ob alles zerkleinert ist, ggf. umrühren.
  3. Derweil das Nudelwasser aufsetzen und die Nudeln nach Packungsangaben kochen.
  4. Der Parmesan (oder ein vergleichbarer Käse) wird gerieben und dann in die Pesto-Masse gemischt.
  5. Vor dem Abgießen der Nudeln etwas Kochwasser sicherstellen, davon nach und nach einige Esslöffel in die Pesto-Masse rühren, bis eine gute Konsistenz erreicht ist.
  6. Mit Salz abschmecken und entweder in einem Schälchen servieren oder direkt unter die Nudeln mischen.

Sollte Pesto übrig bleiben, hält es sich mit Öl bedeckt einige Tage im Kühlschrank.

Guten Appetit!

Die deutsche Landwirtschaft ist für jährlich 63,6 Millionen Tonnen (2018) CO2-Äquivalente verantwortlich. Das sind 7,4 % der Jahresemissionen an Treibhausgasen (THG). Bei den Emissionen von Methan und Lachgas geht aber etwa die Hälfte auf die Landwirtschaft zurück.

Fast ein Drittel der Fläche Deutschlands ist mit Wald bedeckt. Diese Wälder formen insgesamt rund 90 Milliarden Bäume. Das sind über 1000 Bäume pro Person!

Deutschland hat historisch betrachtet 4,7 % der globalen Treibhausgasemissionen seit 1850 verursacht. Momentan macht die deutsche Bevölkerung ziemlich genau 1 % der Weltbevölkerung aus. Und unser durchschnittlicher THG-Fußabdruck von 9,2 Tonnen CO2-Äquivalenten, während unser Planet nur 2 Tonnen THG-Emissionen pro Mensch aushält.

Seit 1884 ist um Berlin der Wunderlauch zu finden, damals gab es ihn auf der Pfaueninsel, heute ist der Lauch vor allem in Berlin und Brandenburg weit verbreitet. Ursprünglich kommt Wunderlauch aus dem Kaukasus und dem Norden Irans, in Europa wurde er in verschiedensten botanischen Gärten kultiviert. Die Vorkommen in Berlin gehen auf den ehemaligen Berliner Botanischen Garten im Kleistpark zurück, auch in anderen Europäischen Städten brach der Wunderlauch aus botanischen Gärten aus. Der Wunderlauch gehört somit zu den Neophyten – Pflanzen, die sich durch Menschenhand in einem Gebiet ansiedeln, in dem sie vorher nicht vorkamen. Während der Wunderlauch eine eher geringe Gefahr für die hiesigen Ökosysteme darstellt, können andere neu eingebrachte Arten durchaus Schaden anrichten.

Zum Beispiel in Neuseeland haben invasive europäische Säugetiere, insbesondere Ratten, fatale Folgen für die einheimische Tierwelt und auch für die landwirtschaftliche Produktion. Mit erheblichem Aufwand versuchen neuseeländische Naturschützer*innen inzwischen, die Tiere wieder loszuwerden.

In Europa hat das Problem mit Neophyten eine andere Dimension. Hier können invasive Arten, wie der Japanische Staudenknöterich, bestehende Ökosysteme stark verändern. Wie sinnvoll Versuche sind, hier einzelne Neophyten wieder auszurotten ist fraglich. Der große Aufwand steht dem eher geringen Nutzen unverhältnismäßig gegenüber. Es besteht außerdem die Überlegung, dass bestimmte Neophyten den Strapazen des Klimawandels standhalten können und so unsere Ökosysteme widerstandsfähiger machen.

Wenn es um die Flora des Landes geht sind besonders die Mangrovenwälder stark von Ausbeutung betroffen, denn aus ihnen kann das Nutzholz Teak gewonnen werden. Myanmar deckt ca. 75% der Weltreserven an Teakholz. Die Abholzung wurde 2014 zum Schutz der Wälder neu geregelt, trotzdem finden weiterhin illegale Exporte und Abholzungen statt.

 

Mit unserer Bildungs- und Informationsarbeit sensibilisieren wir in Deutschland für den Zusammenhang zwischen globaler Ressourcengerechtigkeit und deutschem Konsumverhalten.

Unsere act4change-Workshops für Schüler*innen zeigen, wie unser Konsumverhalten vom Essen über Mode bis zur Mobilität den Menschen in anderen Teilen der Welt das Wasser abgräbt – wörtlich und im übertragenen Sinn.

Nach dem Workshop unterstützen besonders engagierte Schulklassen für einen Tag eine nachhaltige Initiative – zum Beispiel eine solidarische Landwirtschaft, eine Streuobstwiese oder ein Waldprojekt. Zudem unterstützen sie den Schutz des tropischen Regenwaldes in Peru oder die Anpassung lokaler Anbaumethoden an den Klimawandel in Simbabwe oder Senegal. So stärken die Schüler*innen die nachhaltige Landwirtschaft in Deutschland. Lernen durch Handeln – mit doppelter Wirkung: in Deutschland und in unseren Einsatzländern.

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