Unsere Partnerorganisation CPI Kenya setzt auf Kinder für den Frieden: Schon für 38 Euro können zwei Schüler*innen aus verschiedenen Bevölkerungsgruppen an einem CPI-Friedenscamp teilnehmen und dort zu Freund*innen werden. Stärken Sie unsere weltweite Friedensarbeit!
Im Projekt von CPI Kenya werden Schulkinder aus verschiedenen Konfliktgruppen dazu ermutigt, miteinander zu reden und Freundschaften für den Frieden aufzubauen.
Dazu werden u. a. viertägige Friedenscamps gestartet, bei denen sich bis zu 200 Kinder in Gesprächsrunden, bei Spielen und anderen Aktivitäten kennenlernen. Oft wird hier der Grundstein für neue Freundschaften gelegt.
Von Kind zu Kind werden diese Freundeskreise auf die Familien und die Mitglieder der größeren Gemeinschaft ausgeweitet.
Damit die Freundschaften eine möglichst große Strahlkraft bekommen, arbeitet unsere Partnerorganisation direkt mit lokalen Schulen, den Familien der Schulkinder und anderen Friedensakteuren vor Ort zusammen.
Schritt für Schritt findet wieder ein Austausch zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen statt. Handel wird wieder aufgenommen und Weideland gemeinsam genutzt.
CPI Kenya (Children Peace Initiative Kenya) verfolgt diesen Ansatz seit 2011. In den Regionen, in denen die Organisation bislang tätig war, ist die Zahl der Überfälle deutlich zurückgegangen. Und das Projekt geht weiter!
„Daran arbeite ich mit voller Kraft mit!“
Lehrerin Miriam Lolmaeni nimmt am CPI-Projekt im Norden von Kenia teil. Sie ist 49 Jahre alt und hat ihren Mann, dessen Bruder und einen Cousin durch den Konflikt der lokalen Gruppen verloren. Und sie ist schon bei mehreren Friedenscamps von CPI Kenya dabei gewesen.
Sie sagt: „Seitdem CPI hier ist, hat sich viel verändert. Die Gemeinschaft ist friedlicher und ruhiger geworden. Unsere Kinder können in die Schule kommen und lernen. Und zwar ohne Angst vor Übergriffen oder davor, dass die Schule geschlossen wird. Das weiß ich als Mutter und Lehrerin sehr zu schätzen.“
Das Ziel von CPI Kenya im Dorf von Miriam Lolmaeni ist es, die Gemeinschaften der Ilchamus und der Pokot zu befähigen, ihre Konflikte zu bearbeiten und perspektivisch zu lösen. Die beiden Bevölkerungsgruppen befinden sich seit vielen Jahren in einem Konflikt. Bewaffnete Raubüberfälle mit Toten und Verletzten gehören dazu. Auch der Mann von Miriam Lolmaeni kam bei einem solchen Überfall ums Leben.
„Nach dem Tod meines Mannes war das Leben sehr schwer für mich. Ich konnte mich nicht auf meinen Alltag konzentrieren, wenn ich an den Verlust dachte. Ich war allein mit unseren fünf Kindern, musste ihr Schulgeld bezahlen. Ich fühlte mich einsam. Und ich war wütend auf die Pokot, weil sie mir solches Leid zugefügt hatten.“
Doch dank CPI Kenya kamen sich die Konfliktparteien näher. „Durch die Begegnungen mit den Pokot habe ich gelernt, dass nicht alle schlecht sind“, sagt sie. „Die meisten von ihnen sind gute Menschen. In jeder Gemeinschaft gibt es schlechte Menschen, aber sie sind nicht die Mehrheit.“
„Die Arbeit von CPI hat mich verändert“, sagt Miriam Lolmaeni. „Sie hat mir die Hoffnung gegeben, dass dieser Konflikt ein Ende haben wird. Auch meine eigene Einstellung hat sich geändert. Jetzt wünsche ich mir von Herzen ein Leben, ohne Angst davor getötet oder beraubt zu werden. Und daran arbeite ich mit voller Kraft mit.“