Die Lage in Gaza ist eine von Menschen geschaffene Katastrophe
„Die totale Belagerung und Blockade Gazas durch Israel, verbunden mit dem gezielten Einsatz von Hunger als Waffe, hat eine Hungersnot ausgelöst.
Über zwei Millionen Menschen leiden schwer. Dutzende Palästinenser*innen, darunter viele Säuglinge, sind bereits an Unterernährung und Dehydrierung gestorben. […]
Die absichtliche Verweigerung von Nahrung, Wasser, Medikamenten und humanitärer Hilfe ist nicht nur eine humanitäre Katastrophe, sondern eine bewusst inszenierte Gräueltat.“
Mit diesen Worten klagt Issam Younis, vielfach ausgezeichneter Menschenrechtsverteidiger und Leiter des Al Mezan Center for Human Rights, eine Politik an, die gezielt Leben zerstört. Seine Organisation dokumentiert seit Jahren Menschenrechtsverletzungen in den besetzten palästinensischen Gebieten – doch die aktuelle Lage in Gaza ist ohne Beispiel.
Gezieltes Aushungern der Bevölkerung
Neben den anhaltenden Bombardierungen führen die Blockade Gazas und die drastische Kürzung humanitärer Hilfe dazu, dass lebenswichtige Ressourcen wie Nahrung, Wasser und Medikamente knapp werden. Babys sterben, weil ihre Mütter schwer unterernährt sind. Die Zahl der Fehlgeburten hat sich verdreifacht. Ganze Familien leben unter katastrophalen Bedingungen, die bewusst geschaffen oder billigend in Kauf genommen wurden.
Ein Verstoß gegen das Völkerrecht
Das humanitäre Völkerrecht verbietet den Einsatz von Hunger als Kriegswaffe. Die absichtliche Verweigerung von Hilfsgütern ist ein Kriegsverbrechen. Dennoch geschieht genau das – Tag für Tag, vor den Augen der Welt.
Der Weltfriedensdienst verurteilt diese Verbrechen aufs Schärfste. Internationale Schutzmechanismen dürfen nicht nur auf dem Papier existieren.
Wir stehen an der Seite unserer Partnerorganisationen wie Al Mezan, die trotz Lebensgefahr dokumentieren, was nicht verschwiegen werden darf. Unser Ziel: eine Welt, in der Menschen selbstbestimmt und frei von Armut und Gewalt leben können – auch in Gaza.
Was Sie tun können
Schweigen Sie nicht. Sprechen Sie über Gaza – auch wenn es unbequem ist.
Und: Helfen Sie mit Ihrer Spende. Organisationen wie Al Mezan arbeiten unter extremen Bedingungen. Sie dokumentieren Menschenrechtsverletzungen, unterstützen Betroffene juristisch und psychosozial – und verschaffen ihnen international Gehör. Diese Arbeit ist lebenswichtig. Sie braucht Schutz, Sichtbarkeit und Ressourcen.
Fotos: Hosny Salah/Pixabay