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Wandel gerecht gestalten

Eisen kann man nicht essen: In Guinea kämpft eine Gemeinschaft um ihre Lebensgrundlage

In den Hügeln um die Stadt Kérouané in Guinea entsteht eines der größten Minenprojekte der Welt: die Eisenerzmine von Simandou.
Doch während die Region in rasantem Tempo zur wirtschaftsstarken Zone wird, geraten die Menschen vor Ort ins Hintertreffen. Sie wurden kaum in die Entscheidungen einbezogen – und kämpfen nun mit den Folgen.

Amadou Oury Barry, Mitarbeiter des Weltfriedensdienstes in Guinea, berichtet:
„Das Image des Projekts und die Realität der Menschen liegen weit auseinander. Viele hoffen auf Arbeit bei den Minenunternehmen, doch ihnen fehlen die nötigen Qualifikationen.“

Wie die Mine alte Strukturen zerreißt

Die Veränderungen durch die Mine spüren die Menschen jeden Tag, wie Amadou Oury Barry berichtet:

• „Sozial: Fremde ziehen zu, neue Bräuche treffen auf alte Traditionen – das sorgt für Spannungen.“

• „Wirtschaftlich: Die Lebenshaltungskosten steigen. Grundnahrungsmittel werden teurer und oft an Mitarbeitende ausländischer Firmen verkauft, die mehr bezahlen können.“

• „Politisch: Die Kluft zwischen Bevölkerung und Behörden wächst. Besonders junge Menschen werfen den Verantwortlichen Untätigkeit vor.“

Amadou Oury Barry (rechts) im Gespräch mit einem WFD-Guinea-Kollegen. Foto: Lansana Cissé

Unsere Antwort

Der Weltfriedensdienst und unsere Partnerorganisationen CNPG und PNJDD setzen genau hier an:
Wir schaffen Räume für Dialog, bilden Menschen in Mediation und Konfliktbearbeitung aus und stärken Frauen und Jugendliche, damit sie ihre Rechte vertreten können.
Unser Ziel: Die Menschen in Kérouané sollen nicht Verlierer, sondern Gestalter*innen des Wandels sein.

Spenden Sie jetzt.

Für 30 Euro lernen zwei Personen in einem dreitägigen Workshop, die Interessen ihrer Gemeinde vor den Behörden und den Minenunternehmen zu vertreten.

Das hier vorgestellte Projekt ist ein Beispiel für unsere weltweite Friedensarbeit. Spenden kommen der gesamten Arbeit des Weltfriedensdienstes zugute.

Zahlungsmöglichkeiten

So werden Frauen in Kérouané aktiv:

Mbalou Fatoumata Kourouma engagiert sich für die Frauen in und um Kérouané. Gemeinsam mit unserem Team organisierte sie im Dorf Sabaridou im Landkreis der Stadt eine Schulung: Frauen lernten, die wichtigsten Gemüsesorten ertragssteigernd und nachhaltig anzubauen und gewinnbringend auf den Märkten zu verkaufen.

Für sie bedeutet das doppelten Gewinn:
„Die Frauen decken die Nachfrage nach Lebensmitteln und steigern zugleich ihr Einkommen.“

„Wenn eine Frau scheitert, ist es, als würden wir alle scheitern.“ – Mbalou Fatoumata Kourouma. Foto: Lansana Cissé.
„Wir bündeln die Kraft der Jugend, um gemeinsam etwas zu bewegen.“ Elhadj Souleymane Cissé. Foto: Lansana Cissé

Auch die Jugendlichen melden sich zu Wort

Elhadj Souleymané Cissé ist Mitglied des Jugendrats von Kérouané betont, wie wichtig die Unterstützung ist:

„Jugendliche und Frauen, die geschult wurden, beginnen sich zu emanzipieren. Die Sensibilisierungsarbeit, die vom Weltfriedensdienst begleitet wurde, hat dazu beigetragen, Konflikte zwischen Gemeinschaften zu verringern. Frauen und Jugendliche organisieren sich, um ihre Interessen gewaltfrei zu vertreten. Ohne den Weltfriedensdienst hätten sich diese Gruppen nicht so schnell formieren können – und wir hätten Konflikte nicht aus eigener Kraft gelöst.“

Sein Wunsch für die Zukunft: mehr Schulungen, mehr Workshops, mehr Einkommensmöglichkeiten für Frauen und Jugendliche – damit alle am Fortschritt teilhaben können.

Gerade jetzt, wo die Mine das Umfeld immer stärker verändert, braucht es unsere Partner CNPG und PNJDD. Mit Ihrer Hilfe sorgen sie dafür, dass Familien genug zu essen haben, Frauen und Jugendliche mitreden können und ganze Gemeinden Hoffnung auf eine gerechte Zukunft schöpfen.
Damit verfolgen sie die Ziele unserer weltweiten Friedenarbeit. Wollen auch Sie sich hierfür engagieren?
Dann spenden Sie jetzt.

So wirkt Ihre Spende

Für 70 Euro lernt eine Frau in einem sechstägigen Workshop, wie sie regionale Gemüsesorten anbaut und verkauft.

Das hier vorgestellte Projekt ist ein Beispiel für unsere weltweite Friedensarbeit. Spenden kommen der gesamten Arbeit des Weltfriedensdienstes zugute.

Zahlungsmöglichkeiten
Sie haben Fragen? Melden Sie sich gerne bei mir.
Änne Rosenburg
Referentin für Fundraising

Titelfoto: Lansana Cissé