Positiver Frieden bedeutet mehr als das Ende von Krieg oder Gewalt. Er beschreibt eine Gesellschaft, die Gerechtigkeit, Teilhabe, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte dauerhaft sichert. Der norwegische Friedensforscher Johan Galtung prägte den Begriff in den 1960er-Jahren, um zu verdeutlichen: Frieden muss die Ursachen von Gewalt und Ungerechtigkeit bekämpfen, nicht nur militärische Konflikte verhindern.
Dazu gehören gleiche Rechte, demokratische Mitbestimmung, soziale Gerechtigkeit, gerechte Ressourcennutzung, die Aufarbeitung von Unrecht, die Teilhabe von Minderheiten, friedliche Konfliktlösungen, Transparenz und Nachhaltigkeit.
Ein Beispiel aus der Praxis des Weltfriedensdienstes: In Bolivien stärken unsere Partnerorganisationen indigene Gemeinden politisch, sichern ihre Rechte und fördern kulturelle Teilhabe. So verhindern sie, dass Konflikte durch Ungleichheit und Diskriminierung erneut aufflammen – und schaffen positiven Frieden von unten.
Fazit: Positiver Frieden ist kein ferner Traum, sondern ein Auftrag. Leben wir Menschenrechte, Gerechtigkeit und Solidarität, entsteht eine Zukunft, in der alle gewinnen.
Ihre Handlungsmöglichkeiten:
- Erfahren Sie hier mehr über die Friedensarbeit unserer Partnerorganisationen in Bolivien.
- Wenn Sie solidarisch Zukunft gestalten wollen: jetzt spenden
Quellen: Johan Galtung: Violence, Peace, and Peace Research. *Journal of Peace Research*, Vol. 6, No. 3 (1969), pp. 167–191. https://www.jstor.org/stable/422690
Weltfriedensdienst: Kultur des Friedens stärken in Bolivien https://wfd.de/projekte/kultur-des-friedens-starken-in-bolivien/