Im Friedensdienst arbeiten Menschen, die den Frieden in Krisenregionen fördern wollen und sich für gewaltfreie Konfliktlösungen einsetzen. Der Weltfriedensdienst ist seit Beginn des Programms 1999 Teil des Zivilen Friedensdienstes.
Der Zivile Friedensdienst (ZFD) ist ein Programm für Gewaltprävention, zivile Konfliktbearbeitung und Friedensförderung. Gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen setzen sich neun deutsche Friedens- und Entwicklungsorganisationen für eine Welt ein, in der Konflikte ohne Gewalt bearbeitet werden.
Fachkräfte des ZFD unterstützen Menschen vor Ort langfristig in ihrem Engagement für Gerechtigkeit, Menschenrechte und Frieden. Derzeit arbeiten etwa 380 internationale ZFD-Fachkräfte in rund 45 Ländern. Der Zivile Friedensdienst wird von der Bundesregierung gefördert.
Im Zivilen Friedensdienst arbeiten wir gemeinsam daran, Wogen zu glätten, verfeindete Gruppen miteinander ins Gespräch zu bringen, Interessen auszugleichen und so Versöhnung und friedliches Zusammenleben wieder möglich zu machen. Der ZFD fördert den gesellschaftlichen Wandel in den Partnerländern und setzt damit vor allem auf mittel- und langfristige Wirkungen
Wir vermitteln Fachkräfte
Im Rahmen des Zivilen Friedensdienstes vermitteln wir Fachkräfte, die in der lokalen Partnerorganisation mitarbeiten. Gemeinsam mit ihren lokalen Kolleg*innen analysieren sie Konflikte, bringen Beteiligte zusammen, entwickeln gewaltfreie Lösungen und beugen Gewalt vor. Ein entscheidender Vorteil unserer Friedensfachkräfte ist, dass sie als Außenstehende neue Sichtweisen einbringen, die helfen, Friedensprozesse anzustoßen. Diese Position erleichtert ihnen den Kontakt zu allen Konfliktparteien. Die Fachkräfte haben jedoch nicht den Anspruch, Konflikte zu lösen. Vielmehr unterstützen sie das Projektteam vor Ort dabei, eigene gewaltfreie Wege zu finden und bringen ihr Fachwissen ein.
Wie die Zusammenarbeit vor Ort genau funktioniert, erfahren Sie hier:
Friedensarbeit hat Methode
Wie die konkrete Friedensarbeit vor Ort aussieht, hängt vom Konflikt und dem gesellschaftlichen Kontext ab. Am Anfang eines Projekts steht immer eine Konfliktanalyse, um zu erkennen, wo wir ansetzen können. Grundsätzlich geht es darum, alle Perspektiven zu berücksichtigen, benachteiligte Gruppen zu stärken und einen Ausgleich zu suchen, von dem alle profitieren.
Vor Ort arbeiten Partnerorganisation und Fachkraft zum Beispiel daran, das Vertrauen der Konfliktparteien zu gewinnen und sie an einen Tisch zu bringen. Sie fördern den Dialog zwischen allen Beteiligten und bauen Feindbilder ab. Sie vermitteln Methoden der zivilen Konfliktbearbeitung, stärken die lokale Rechtssicherheit und setzen sich für Menschenrechte ein. Darüber hinaus betreuen sie von Gewalt betroffene Menschen psychosozial, integrieren ehemalige Kämpfer*innen wieder in die Gemeinschaft oder sensibilisieren Journalist*innen, damit Medienberichte Spannungen abbauen und nicht anheizen.
Zivile Konfliktbearbeitung kann Gewalt nicht immer verhindern oder beenden. Aber sie kann Wege zu einem gewaltfreien Zusammenleben eröffnen. Damit schafft sie eine Grundvoraussetzung für dauerhaften Frieden.
Wie Friedensarbeit funktioniert, erfahren Sie hier: