Wir sind erschüttert
Wir sind zutiefst erschüttert und traurig ob der menschenverachtenden Brutalität des Krieges in Nahost. Wir glauben an gewaltfreie Konfliktlösungen – dafür setzt sich der Weltfriedensdienst seit über sechzig Jahren weltweit ein. Wir verurteilen den terroristischen Angriff der Hamas auf die israelische Zivilbevölkerung. Wir verurteilen ebenso jegliche militärische Handlungen, die auf Rache und Vergeltung abzielen. Alle Menschen vor Ort erfuhren und erfahren entsetzliches Leid.
Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen, bei unseren Kolleg*innen und Freund*innen – sowohl in Palästina als auch in Israel. Seit vielen Jahren unterstützen wir Menschenrechtsorganisationen in Palästina und in Israel, die sich mit ausgezeichneter Arbeit für die Einhaltung des internationalen Rechtes auf beiden Seiten engagieren. Weder eine Politik der Bomben noch das Abschirmen der Zivilgesellschaft von lebensnotwendiger Infrastruktur wie Wasser, Strom, Lebensmittel oder Medikamenten werden politische Probleme lösen, sondern verstoßen gegen internationales Recht und lösen eine verheerende humanitäre Katastrophe aus. Frieden und Sicherheit lassen sich mit Gewalt nicht erzwingen
Wir treten für die international verbrieften Menschenrechte und für internationales Recht ein. Das Bombardement der Zivilbevölkerung im Gazastreifen muss sofort eingestellt werden und es müssen humanitäre Korridore geschaffen werden. Wir hoffen, dass alle politischen Akteure, auch die Bundesregierung, Räume für eine friedliche Lösung offen halten. Alle politischen Akteure müssen ihrer Verpflichtung gerecht werden, die Einhaltung des humanitären Völkerrechts durchzusetzen und eine humanitäre Katastrophe im Gazastreifen zu verhindern. Die Beendigung der militärischen Besatzung der besetzten palästinensischen Gebiete und der Abriegelung des Gazastreifens ist Teil der Lösung des Konfliktes in der Zukunft. Frieden braucht gleiche soziale, ökonomische und politische Rechte für alle und die Anerkennung der universellen Menschenrechte. Wir sind davon überzeugt: Alle Menschen haben ein Recht auf ein Leben in Frieden und ohne Angst.