Der Weltfriedensdienst arbeitet seit Jahrzehnten mit der Zivilgesellschaft in Israel und Palästina zusammen. Unsere Partner vor Ort setzen sich für die Einhaltung der Menschenrechte ein und treten für eine rechtebasierte Bearbeitung der Konfliktursachen ein. Aber in Zeiten des Krieges wird das immer aussichtsloser.
Auch ein Jahr nach Beginn des Krieges in Gaza geht die Eskalation in der Region unerbittlich weiter. Während die Hamas nach wie vor Geiseln in Gaza gefangen hält und israelisches Staatsgebiet mit Raketen angreift, setzt das israelische Militär den Krieg gegen die Hamas in Gaza mit unverminderter Härte fort.
Die Überlebenden in Gaza haben ihre Angehörigen und ihre Freunde verloren. Sie sind aus ihren Wohnungen geflohen und kommen notdürftig irgendwo unter oder harren in überfüllten Camps für Vertriebene aus. Es mangelt an allem, aber vor allem an sauberem Trinkwasser, Nahrung und Medikamenten. Es gibt keinen sicheren Zufluchtsort.
Wir verurteilen alle Kriegsverbrechen aufs Schärfste, sowohl die der Hamas und anderer bewaffneter palästinensischer Gruppen als auch die der israelischen Regierung.
Für Hunderttausende Überlebende verhindert die israelische Regierung den Zugang zu dringend benötigter humanitärer Hilfe und gewährt keine sicheren Schutzzonen. Der Krieg gegen die Hamas ist so zu einem völkerrechtswidrigen Krieg gegen die Zivilbevölkerung geworden.
Wir fordern von der Bundesregierung klare Worte und Taten zum Vorgehen Israels im Gazastreifen. Doch während die deutsche Regierung zu Recht die Kriegsverbrechen der Hamas verurteilt, benennt sie die Kriegsverbrechen der israelischen Regierung und der Armee noch nicht einmal als solche. Durch ihr politisches Handeln billigt sie die völkerrechtswidrigen Handlungen Israels in Gaza. Wir halten das für inakzeptabel und beobachten mit größter Sorge, wie öffentlicher legitimer Protest in Deutschland gegen das Handeln der israelischen Regierung zusätzlich kriminalisiert wird.
In einem breiten Bündnis werden wir am 18. Oktober 2024 um 17 Uhr in der Nähe Bundeskanzleramt friedlich gegen die Haltung der Bundesregierung protestieren. Wir fordern mehr Engagement für einen sofortigen und umfassenden Waffenstillstand und freien Zugang für humanitäre Hilfe in Gaza.
Kommt zur Kundgebung für einen gerechten Frieden in Palästina und Israel!
18. Oktober, 17 Uhr, Washingtonplatz
Wegen des Staatbesuchs von Joe Biden müssen wir unsere Kundgebung auf den Washingtonplatz vor den Hauptbahnhof verlegen. Am Freitag werden Verzögerungen im ÖPNV erwartet. Bitte kommen Sie deshalb am besten mit dem Fahrrad oder informieren Sie sich über die aktuelle Verkehrslage und die beste Anreise-Route im ÖPNV.
Flaggen und Symbole sind nicht erwünscht.
Weitere Informationen:
https://gerechter-frieden.org/aufruf/