Der Kilimandscharo galt im Kaiserreich als höchster Berg Deutschlands, denn Tansania gehörte zu dieser Zeit der deutschen Kolonie Deutsch-Ostafrika an. Hier gibt es mehr über die historische Verbindung von Deutschland und Tansania zu lesen. Wie wir heutzutage unser tansanisches Projekt unterstützen & wie mit Gemüse der Saison ein kulinarisches Gericht aus Tansania entsteht, erfahren Sie jetzt. So schmeckt Zukunft – mit gerecht verteilten Ressourcen und einem Erdnuss-Spinat-Eintopf mit Fladenbrot.
Zutaten für den Erdnuss-Spinat-Eintopf
Für das Fladenbrot:
- 5 Tassen Mehl
- 2 Tassen warmes Wasser
- 1 ½ TL Salz
- ½ Tasse Öl
Für den Eintopf:
- 900 g Spinat
- 43 g Erdnussbutter
- 1 Tomate
- 1 Zwiebel
- 2 TL Currypulver
- 250 ml Kokosmilch
- 3 EL Magarine
- 1 TL Salz
Anleitung für den Erdnuss-Spinat-Eintopf und das Fladenbrot
Chapati (Fladenbrot):
- Das Salz mit dem Mehl in einer Schüssel mischen. In der Mitte eine Kuhle formen und dort das Öl hineingießen und anschließend vermengen,
- Den Teig weich kneten und dann erst das Wasser hinzugeben. Am Ende sollte der Teig nicht klebrig, aber auch nicht zu trocken sein.
- Den Teig eine halbe Stunde ruhen lassen
- Den Teig in kleine Portionen kreisförmig und ungefähr 3 mm dick ausrollen, mit Öl bestreichen und in der Pfanne bei mittlere Hitze beidseitig goldbraun anbraten.
Mchicha (Eintopf):
- Den frischen Spinat ordentlich waschen und grob hacken.
- Zwiebel und Tomate ebenfalls kleinschneiden.
- Die Pfanne mit Margarine erhitzen und Zwiebel, Tomate, Salz & Curry für etwa 5 min anbraten bis die Zwiebel weich ist.
- Anschließend kommt der Spinat dazu. Alles etwa 20 Minuten in der Pfanne köcheln, bevor zum Schluss die Erdnussbutter und die Kokosmilch dazu kommen.
- Die fertigen Fladenbrote mit dem Spinateintopf aufgeben & schmecken lassen!
Guten Appetit!
Etwa ein Viertel der Fläche von Tansania ist zum Schutzgebiet und größtenteils auch zum UNESCO Weltnaturerbe erklärt worden. Dazu zählen Nationalparks, Wildreservate, aber auch der Kilimandscharo.
Tansania ist der drittgrößte Goldproduzent des afrikanischen Kontinentes. Außerdem ist das Land reich an Edelsteinen, Diamanten und Uran. Und trotzdem: ein Viertel der tansanischen Bevölkerung lebt unter der nationalen Armutsgrenze. Während Bergbau einen Anteil von rund 4% am Bruttoinlandsprodukt hat, macht der Sektor Landwirtschaft knapp 30% aus. Insgesamt erwirtschaften zwei Drittel der Bevölkerung ihr Einkommen in der Landwirtschaft.
In Tansania leben auf einer Fläche doppelt so groß wie Deutschland 60 Millionen Menschen. Davon hatten im Jahr 2020 etwa 60% keinen Zugang zu sauberem Wasser und rund 32% nicht einmal Zugang zu sanitären Anlagen.
Die Kolonie Deutsch-Ostafrika bestand von 1885 bis 1918 und umfasste die heutigen Länder Burundi, Tansania und Ruanda. Tausende Deutsche lebten in der Kolonie, besaßen Plantagen und verlangten bewusst hohe Steuern, um Einheimische zur Sklavenarbeit auf ihren Plantagen zu zwingen. In Folge der wachsenden Unzufriedenheit der Einheimischen entstanden Guerilla-Gruppen, die sich gegen die Ausbeutung & Fremdherrschaft auflehnten. Diese wurden jedoch mit großer Brutalität seitens der Kolonialmacht niedergeschlagen: Plündern, Vergewaltigung, Vertreibung, Hinrichtung.
1905 begann der Maji-Maji-Aufstand. Erneut fanden sich afrikanische Einheimische zu Widerstandsgruppen zusammen. Der Aufstand begann mit der symbolischen Zerstörung eines Baumwollfeldes. In den ersten Monaten waren die Widerstände erfolgreich und gemeinsam bekamen sie etwa ein Fünftel der Kolonie zurück unter einheimische Kontrolle. Den deutschen Verwaltungssitz versuchte die Guerilla zu erstürmen und scheiterte. Mittlerweile reagierten die kolonialen Truppen mit der Zerstörung von Brunnen, Feldern und dem Vernichten von Vorräten. Die sogenannten „Schutztruppen“ bestanden zum Großteil aus afrikanischen Söldner, die u.A. aus dem Sudan angeworben wurden.Die dadurch verursachte Hungersnot forderte mehr Opfer als der Kampf: heutzutage fallen die Schätzung auf mehr als 250.000 Opfer im Maji-Maji-Aufstand.
Mit dem Versailler Vertrag 1919 fällt die Kolonie an den Völkerbund unter der Obhut von Großbritannien. Im Jahr 1961 wird Tansania ein unabhängiger Staat.
Im Südwesten von Tansania unterstützt der Weltfriedensdienst die schulische Bildung junger Menschen aus dem ländlich geprägten Raum. Aufgrund der Entfernung zwischen Schule und Wohnort sind diese häufig nicht in der Lage eine Sekundarschule zu besuchen, um ihren Abschluss zu machen. Mit dem Zugang zu Bildung wird eine wichtige Grundlage für die Erwirtschaftung in der Region geschaffen. Neben dem Schulangebot gibt es auch die Möglichkeit einer Unterkunft für externe Schüler*innen.
Die Wende Secondary School besteht seit 2004 und wurde vollständig durch Spenden einer deutschen Partnerschule errichtet. Seit 2008 fördert der Weltfriedensdienst mithilfe der Staatlichen Realschule Elsenfeld jährlich mehrere Stipendien für Schüler*innen.