Egal ob große Kupfervorkommen oder unzählige Wasserfälle – das Land Sambia im südlichen Afrika kann beides bieten. Doch ersteres ist Fluch und Segen für die Bevölkerung. Das Rezept verrät mehr darüber. Wir bieten hier mit Teigtaschen eine kulinarische Reise nach Sambia, auf der es außerdem mehr über unsere sambische Partnerorganisation zu erfahren gibt. So schmeckt Zukunft – mit gerecht verteilten Ressourcen.
Zutaten
Teig
- 250 g Weizenmehl
- 1 TL Salz
- 100 ml kaltes Wasser
- 4 EL Öl
Füllung
- 1 Zwiebel
- 80 g Paprika
- 300 g Kartoffeln
- Grünkohl
- 2 Zehen Knoblauch
- 2 cm Ingwer
- 80 g Erbsen
- veganes Hack
- frischer Koriander
- 1 TL Paprikapulver
- 1 EL Curry
- 1 TL Kreuzkümmel
- Salz/ Pfeffer
- Chilli
nach Geschmack
Anleitung
- Für den Teig zu allererst das Mehl mit Salz in einer Schüssel mischen. Anschließend Wasser und Öl dazugeben; die Zutaten vermengen und kneten.
- Sobald ein weicher Teig entstanden ist, zwei Kugeln formen, abdecken und für eine in den Kühlschrank stellen.
- Während der Teig im Kühlschrank ruht, geht es an die Füllung. Dafür die Kartoffeln gar kochen, anschließend die restliche Flüssigkeit verdampfen und abkühlen lassen.
- Koriander, Zwiebeln und Paprika klein schneiden.
- Die Pfanne mit Öl erhitzen, Zwiebeln glasig braten und dann die Gewürze hinzugeben. Kurz anbraten, dann das vegane Hack, Erbsen und Paprika untermengen. Zum Schluss kommt noch der Koriander zu der Füllung dazu.
- den Ofen auf 200 Grad Umluft vorheizen.
- Sobald der Teig ausreichend Zeit im Kühlschrank verbracht hat, werden die Samosas gefaltet.
- Jede Teigkugel in vier Stücke schneiden und jeweils zu einem Kreis (circa 15 cm groß) auf einer bemehlten Fläche ausrollen. Anschließend die Kreise in zwei Halbmonde teilen, ungefähr 2 EL Füllung auf die Halbmonde geben und falten. Die Ränder mit etwas Wasser befeuchten und mit Hilfe einer Gabel zusammen drücken.
- Die Teigtaschen kommen für ungefähr 20 Minuten in den Backofen.
Guten Appetit!
Sambia liegt plateauartig, umgeben von vielen Tälern, im südlichen Afrika. Dadurch hat das Land unzählige Wasserfälle vorzuweisen, von denen die Victoriafälle die bekanntesten sind. Das Land hat dadurch enorme Frischwasserreserven zur Verfügung. Doch das Wasser ist ungleich verteilt: mehr als ein Drittel der Menschen in Sambia hat keinen Zugang zu sauberem Wasser.
2021 wurden in Sambia 830.000 t Kupfer in den Minen gefördert.3 Im Abbau von Rohstoffen wird für verschiedene Produktionsschritte viel Wasser verbraucht. Beispielsweise werden im Bergbau teilweise Oberflächengewässer umgeleitet und die Gruben entwässert.
In Folge des Klimawandels war Sambia in den letzten Jahren besonders von Dürreperioden betroffen – die landwirtschaftlichen Erträge schrumpfen stetig und die Ernährung ist für viele Menschen nicht gesichert. Mehr als 1,2 Millionen Menschen hungern, mehr als 47% sind unterernährt.
Kupfer ist ein rot-bräunliches Edelmetall und kann aus unterirdischen Stollen und dem Tagebau abgebaut werden. Da es hervorragend als Strom- und Wärmeleiter dient, wird es vielfältig verarbeitet: unter anderem in Computerchips zur Signalübertragung, in Smartphones und in den Absorbtionsflächen von Solaranlagen. Für den Ausbau der Elektromobilität ist ebenfalls eine Menge Kupfer nötig.
Sambia teilt sich mit Kongo ein großes Kupfer- und Koboltvorkommen im sogenannten Copperbelt. Doch die Industrieregion ist Fluch und Segen für Sambia: denn der Kupferabbau bringt Einkommen, hat aber negative Folgen für die Umwelt und die Menschen.
Die Bevölkerung vor Ort leidet an den negativen Folgen des Kupferabbaus – insbesondere die Gemeinden in der Nähe der Minen. Die Bergbauunternehmen treten mit massiver Sorglosigkeit auf: Schwefeldioxidemissionen, die zu Atemwegserkrankungen führen, Kontamination der Gewässer durch Schwefelsäure und Zwangsumsiedlung sowie Zerstörung der lokalen Landwirtschaft, damit neue Minen errichtet werden können, sind nur einige der Probleme, die damit einhergehen.
Auf der anderen Seite bietet die Kupferindustrie zahlreiche Arbeitsplätze für gering und hoch Qualifizierte. Doch auch hier entstehen Konflikte – Konflikte zwischen den Unternehmen und den Arbeitskräften über Arbeitsbedingungen und Lohnzahlungen. In Sambia wird die übermäßige Arbeitsbelastung pro Woche, fehlende Schutzkleidung und Diskriminierung kritisiert – die Reaktion auf Proteste sind weitere Gehaltskürzungen.
In Sambia zeigt der Klimawandel bereits deutliche Auswirkungen. Extremwetter wie Starkregen, Dürren und Überschwemmungen treten dort besonders oft und heftig auf. In unserem Projekt in Sambia unterstützen wir 450 kleinbäuerliche Familien dabei, sich gegen die gravierenden Folgen des Klimawandels zu wehren – und damit die eigene Ernährung langfristig zu sichern.
Grace Katenga ist eine von 150 Landwirt*innen im Distrikt Chibombo, die von unserer früheren Partnerorganisation Environment Africa Zambia das Starter-Paket für lokales Saatgut, wie Mais oder Erdnüsse erhalten haben.
Außerdem erhalten die Familien von unserer Partnerorganisation auch lokales Saatgut für Raps, Kohl, Pfeffer oder Kürbis. So entsteht eine echte Vielfalt auf den Feldern und Äckern. Wichtig für eine ausgewogene Ernährung der Menschen, für die Artenvielfalt und für den klimafreundlichen Erhalt der Böden.