Friedensarbeit
Gemeinsam für mehr Gerechtigkeit weltweit

Wir sind überzeugt: Nur wenn Konflikte konstruktiv angegangen und die betroffenen Menschen selbst aktiv werden, kann Frieden entstehen und dauerhaft wachsen. Aber worauf kommt es dabei an?

Rechtsstaatlichkeit, Demokratie, soziale Gerechtigkeit, Toleranz und Dialogfähigkeit sind grundlegende Bedingungen für dauerhaften Frieden. Das sind auch die Ziele unserer zivilgesellschaftlichen Partnerorganisationen, die sich gemeinsam mit den betroffenen Menschen gewaltfrei für Frieden, Menschenrechte und nachhaltige Entwicklung einsetzen.

Wir vermitteln Fachkräfte

Um den Boden dafür zu bereiten, unterstützen wir unsere Partnerorganisationen, indem wir etwa Fachkräfte des Zivilen Friedensdienstes vermitteln. Gemeinsam mit ihren lokalen Kolleg*innen analysieren sie Konflikte, bringen Beteiligte zusammen, entwickeln gewaltfreie Lösungen und beugen Gewalt vor. Ein entscheidender Vorteil unserer Friedensfachkräfte ist, dass sie als Außenstehende neue Sichtweisen einbringen, die helfen, Friedensprozesse anzustoßen. Diese Stellung erleichtert ihnen den Kontakt zu allen Konfliktparteien. Die Fachkräfte haben allerdings nicht den Anspruch, Konflikte zu lösen. Sie unterstützen ihre lokalen Partner vielmehr dabei, eigene gewaltfreie Wege zu finden und bringen dabei ihr Fachwissen ein.

Shoki Mafogo und Vusi Tshabalala von Kruger2 Canyon (Südafrika) sitzen an einem Tisch und planen, wie sie Ressourcenkonflikte zur Sprache bringen können.

 

 

 

 

 

Friedensarbeit hat Methode

Wie die konkrete Friedensarbeit aussieht, hängt vom Konflikt und dem gesellschaftlichen Kontext ab. Am Anfang steht immer eine Konfliktanalyse, um zu erkennen, wo wir ansetzen können. Grundsätzlich geht es darum, alle Sichtweisen zu berücksichtigen, benachteiligte Gruppen zu stärken und einen Ausgleich zu suchen, von dem alle profitieren. Vor Ort arbeiten Partner und Fachkräfte beispielsweise daran, das Vertrauen der Konfliktparteien zu gewinnen und diese an einen Tisch zu bringen. Sie fördern den Dialog zwischen allen Beteiligten und bauen Feindbilder ab. Sie vermitteln Methoden und Konzepte der zivilen Konfliktbearbeitung, stärken die lokale Rechtssicherheit und treten für Menschenrechte ein. Außerdem betreuen sie von Gewalt betroffene psychosozial, integrieren ehemalige Kämpfer*innen wieder in die Gemeinschaft oder sensibilisieren Journalist*innen, damit Medienbeiträge Spannungen ab- und nicht aufbauen.

Das Herzstück der Friedensarbeit ist die zivile Konfliktbearbeitung. Sie geschieht in erster Linie an der Basis einer Gesellschaft. Hier analysieren Menschen Konflikte, bringen Beteiligte zusammen, entwickeln gewaltfreie Lösungen und beugen Gewalt vor. Wird Frieden auf diese Weise erreicht, kann er langfristig wachsen.

Zivile Konfliktbearbeitung kann nicht immer Gewalt verhindern oder beenden. Aber sie kann Wege zum gewaltfreien Zusammenleben eröffnen. Damit schafft sie eine Grundvoraussetzung für dauerhaften Frieden.

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Ziviler Friedensdienst

Frieden und Entwicklung sind untrennbar miteinander verbunden. Nur dort, wo sich Menschen ohne Hass und Misstrauen begegnen, kann etwas Neues entstehen. Projekte im Rahmen des Zivilen Friedensdienstes dienen der Konfliktnachsorge und verhindern, dass Konflikte eskalieren. Sie helfen den Menschen dabei, über erlittenes Unrecht zu sprechen, traumatische Erlebnisse zu verarbeiten und Versöhnungsprozesse einzuleiten. Bei dieser Aufgabe unterstützt der Weltfriedensdienst seine Partnerorganisationen durch die Vermittlung von Friedensfachkräften.

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Friedenspolitisches Papier

Hier steht die Friedenspolitische Satzung des Weltfriedensdienst e.V.

Gemeinsam mit lokalen Partnern unterstützen wir Menschen, ihre Lebensumstände aus eigener Kraft zu verbessern. Als gemeinnützige Organisation der Entwicklungszusammenarbeit sind wir in mehr als 20 Ländern rund um den Globus aktiv.