Wasserfußabdruck
Wie viel Wasser verbrauchen Sie?

Testen Sie Ihren Wasserfußabdruck und finden Sie heraus, wie viel Wasser Sie im Alltag nutzen! Die Wasserampel zeigt, wieviel Wasser für Butter, Fleisch, Schokolade, Kleidung oder Technik wirklich gebraucht werden. Es geht um die ehrliche Einschätzung Ihres eigenen Kaufverhaltens. 

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Tipps zum Verringern Ihres Wasserfußabdrucks

Wieviel virtuelles Wasser importieren wir eigentlich aus Trockengebieten? Warum ist das ein Problem? Mit einem geringen Wasserfußabdruck tragen Sie zur gerechten Verteilung von Wasser weltweit bei. Wie das geht und was dabei wichtig zu wissen ist, erfahren Sie auf den folgenden Seiten:

Fragen und Antworten (FAQ) zur Wasserampel

Wie wurde der Wasserfußabdruck der Produkte in der Wasserampel berechnet?
Die Wasserampel wurde basierend auf den Berechnungen des Water Footprint Network aufgebaut. Der Wasserfußabdruck von Produkten gibt an, wie viel Wasser in der Produktion eines bestimmten Produktes verwendet wurde. Er ist ein empirischer Indikator dafür, wie viel Wasser wann und wo verbraucht wird, gemessen über die gesamte Lieferkette. Der Wasserfußabdruck ist ein mehrdimensionaler Indikator, der nicht nur die Menge, sondern auch die Art der Wassernutzung (Verdunstung von Regenwasser, Einsatz von Oberflächen- oder Grundwasser oder Verschmutzung von Wasser) sowie den Ort und den Zeitpunkt der Wassernutzung angibt. Der Wasserfußabdruck zeigt, wie der Mensch die begrenzten Süßwasserressourcen der Welt nutzt, und bietet somit eine Grundlage für die Bewertung der Auswirkungen von Waren und Dienstleistungen auf Süßwassersysteme und die Formulierung von Strategien zur Reduzierung dieser Auswirkungen.“ www.waterfootprint.org 
Warum arbeiten wir mit dem Konzept des Wasserfußabdrucks?
In dem Konzept beschreiben der grüne und der blaue Wasserfußabdruck quantitative Aspekte, der graue Wasserfußabdruck stellt einen Indikator für die Wasserqualität dar. Aussagen, wie zum Beispiel der Zugang der Bevölkerung zu sauberem Trinkwasser, können mit Hilfe des Wasserfußabdrucks nicht getroffen werden. Außerdem gilt der Wasserfußabdruck nur für Süßwasser. Die Verschmutzung der Ozeane wird nicht betrachtet. Insgesamt geht es nicht primär darum, die Menge des genutzten Wassers zu reduzieren, sondern darum Handlungsoptionen für Regionen zu entwickeln, in denen eine Wasserübernutzung durch Export von wasserintensiven Produkten zu negativen ökologischen und sozialen Auswirkungen führt. Das Ziel ist die nachhaltige Nutzung der erneuerbaren Wasserressourcen.
Der Datensatz bezieht sich auf globale Durchschnittswerte. In der Wasserampel nutzen wir das Konzept, um für einen bewussten Konsum zu sensibilisieren. Teil davon ist, dass sich Menschen auch über Warenimporte aus wasserarmen Regionen bewusst sind.
Wie wird der Wasserfußabdruck für Personen berechnet?
Der Wasserfußabdruck einer Einzelperson, einer Gemeinschaft oder eines Unternehmens ist definiert als die Gesamtmenge an Süßwasser, die für die Herstellung der von der Einzelperson oder Gemeinschaft konsumierten oder von dem Unternehmen produzierten Waren und Dienstleistungen verwendet wird. Der Wasserfußabdruck zeigt, wie der Mensch die begrenzten Süßwasserressourcen der Welt nutzt, und bietet somit eine Grundlage für die Bewertung der Auswirkungen von Waren und Dienstleistungen auf Süßwassersysteme und die Formulierung von Strategien zur Reduzierung dieser Auswirkungen.
Wie bewertet die Wasserampel Ihr Verhalten? Welche Berechnungsmethode liegt den Einschätzungen der Wasserampel zu Grunde?
Die Wasserampel basiert auf einem Datensatz, der die einzelnen Werte miteinander verrechnet. Hier wird nicht der direkte Wasserfußabdruck kalkuliert, sondern eine Einschätzung gegeben wie sich ein bestimmtes Konsumverhalten in Bezug auf Wasser auswirkt. So wurde z.B. darauf geachtet, ob ein Produkt aus einer Trockenregion kommt und hierher transportiert werden musst. Deswegen kann beispielsweise ein Produkt wie Baumwolle nie im grünen Bereich angezeigt werden. 
Mehr dazu: Swars, H. (2018): Virtuelles Wasser und Wasserstress. In: Bürger und Staat Heft 4/2017, Wasser, S. 268-273. Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (Hrsg.), www.buergerundstaat.de/4_18/wasser.pdf
Warum können die Produkte in der Wasserampel nur übersprungen und der dauerhafte Verzicht beispielsweise auf tierische Produkte, Flüge oder Haustiere nicht angegeben werden?
In der Wasserampel bieten wir die Optionen „vegan, vegetarisch, Nichraucher*in, kein Haustierhalter*in, nachhaltiger Reisende*r“ nicht an. Die Wasserampel ist ein Lerntool, um den Wasserfußabdruck von Konsumgütern zu vermitteln. Sie hilft daher einzuschätzen, wie groß der Wasserfußabdruck der Produkte ist, die konsumiert werden. Was nicht konsumiert wird, landet nicht im virtuellen Einkaufskorb und fließt nicht in die Einschätzung ein. Die Einschätzung des eigenen Wasserfußabdrucks bezieht sich daher nur auf das, was tatsächlich konsumiert wird. Mit der Wasserampel geben wir keine Einschätzung wie viel Wasser gespart wird, in dem Produkte nicht konsumiert werden oder wenn beispielsweise nicht geflogen wird.
Ausblick: Wir nehmen wahr, dass diese Möglichkeit für viele Nutzer*innen spannend wäre und überlegen ob es in der zukünftigen Überarbeitung diese Erweiterung geben wird.
Was ist virtuelles Wasser?

Lesen Sie hier alles zum virtuellen Wasser. https://wfd.de/thema/virtuelles-wasser

Was ist der Unterschied zwischen direktem und indirektem Wasserverbrauch?
In Deutschland nutzen wir 124 l Wasser pro Person und pro Tag im direkten Wasserverbrauch. Das heißt zum Händewaschen, für Waschmaschine und zum Geschirrspülen, für alles rund um unsere Hygiene. Zum Vergleich: ein in den USA lebender Mensch verbraucht im direkten Durchschnitt 300-380 Liter Wasser am Tag (80-100 Gallonen, Quelle aus 2019: https://www.usgs.gov/special-topics/water-science-school/science/water-qa-how-much-water-do-i-use-home-each-day
Indirekt verbrauchen wir aber bis zu 3.900l pro Person pro Tag. Warum? Weil in jedem Produkt, jedem Päckchen Kaffee, jeder Avocado, auch das Wasser steckt, was zur Produktion verwendet wurde. Lesen Sie hier mehr: https://wfd.de/thema/virtuelles-wasser
Sie interessieren sich für weitere Details zum Wasserfußabdruck bestimmter Produkte? Zum Beispiel zu Kaffee, Avocados, Fleisch oder Palmöl?

Schauen Sie sich auf unseren Themenseiten um: https://wfd.de/thema/wasserfussabdruck

Warum haben wir die Wasserampel entwickelt? Wo ist der Zusammenhang zwischen den Projekten des Weltfriedensdienstes und der Ressource Wasser?
Wo Wasser fehlt, ist Leben nicht möglich. Es ist die wichtigste Lebensgrundlage für Menschen überall in der Welt. Mit unserem Konsum entwässern wir Ökosysteme, die bereits unter Wasserstress stehen, zusätzlich. Wie das? Zum Beispiel, wenn wir Frühkartoffeln aus Ägypten importieren. Die werden dort im Winter für den deutschen Markt angebaut und müssen mit Grundwasser bewässert werden. Denn zu dieser Zeit ist es in Ägypten warm und trocken. Dabei lagern sie hervorragend in deutschen Kellern und müssten nicht importiert werden. Ähnlich verhält es sich mit vielen Produkten, zum Beispiel Schnittblumen im Winter aus Kenia oder Mandeln aus dem trockenen Kalifornien. Es ist wichtig, ob Produkte aus einer wasserreichen oder wasserarmen Region kommen. 
Regionen unter Wasserstress sind häufig zusätzlich vom Klimawandel betroffen. Infolge dessen ist Wasser noch ungleicher verteilt: auf lange Dürren folgt oft Starkregen, den der ausgedörrte Boden nicht aufnehmen kann. Oftmals spült er dann auch noch den bis dahin verbliebenen fruchtbaren Boden fort. Einige unserer Einsatzländer sind bereits davon betroffen – deswegen setzen wir uns in Deutschland für einen bewussten und nachhaltigen Konsum ein. Damit Wasser gerecht verteilt ist und jeder Mensch ein Leben in Würde, frei von Hunger, Armut und Gewalt, führen kann.
Wie viel Einfluss haben wir als Einzelne, um Wasser zu sparen?
Direkt werden in Deutschland pro Kopf und Tag 124 l Wasser verbraucht. Indirekt sind es bis zu 3.900 l Wasser Denn in jedem Produkt steckt auch das Wasser, welches zur Herstellung genutzt wurde. In Deutschland entfällt der größte Teil (zwei Drittel) des Wasserverbrauchs ausf die Industrie . Nur 21,7 % werden für die direkte Wasserversorgung der Bürger*innen verwendet. Insgesamt ist Deutschland aber ein wasserreiches Land und es wird bisher weniger Wasser verbraucht, als uns ingesamt zur Verfügung steht.  Wasserstress ist derzeit nicht zu befürchten. Nur etwa 1,3 % werden für landwirtschaftliche Bewässerung verwendet, denn in Deutschland regnet es noch genug.  Allerdings nutzen Produzent*innen und Konsument*innen indirekt Wasser, das bei der Herstellung von Gütern – oft im Ausland – gebraucht worden ist: Das ist Deutschlands „Wasserfußabdruck“. Das ist insbesondere für Waren, die aus Trockenregionen kommen problematisch, z. B. für Frühkartoffeln aus Ägypten, Schnittblumen im Winter aus Kenia, Mandeln aus Kalifornien, Avocados. Deswegen kann bewusster Konsum einen deutlichen Unterschied zu machen, um Wasser zu sparen.
Sammeln wir die Daten und stellen die Auswertung zur Verfügung?

Nein, wir tracken das Nutzenden-Verhalten innerhalb der Wasserampel nicht. Es ist ein Tool, welches die Reflektion über das eigene Konsumverhalten anregen soll. Es geht nicht darum Daten von Nutzenden zu sammeln und auszuwerten – diese wären nicht wissenschaftlich verlässlich.

Die Quellen zur Wasserampel des Weltfriedensdienst e.V.

Die Erstellung der Wasserampel wurde gefördert aus Mitteln des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, von Brot für die Welt, der Landeszentrale für Entwicklungszusammenarbeit Berlin, und unterstützt von ITB. Ihr Inhalt spiegelt nicht notwendigerweise den Standpunkt der Förderer wider.

Gemeinsam mit lokalen Partnern unterstützen wir Menschen, ihre Lebensumstände aus eigener Kraft zu verbessern. Als gemeinnützige Organisation der Entwicklungszusammenarbeit sind wir in mehr als 20 Ländern rund um den Globus aktiv.