Wenn bei uns Weltfrauentag wäre
Grace Gumba aus Simbabwe erzählt

Grace Gumba © PORET

„Der Internationale Frauentag wird bei uns nicht gefeiert, leider. Dass dieser Tag weltweit begangen wird, erinnert mich an all die Höhen und Tiefen, die ich als Frau in unserer männerdominierten Gesellschaft erlebt habe. Wir Frauen werden als minderwertig angesehen, wenn es darum geht, Entscheidungen für die Familie zu treffen. Dabei weiß ich, das Gegenteil ist der Fall“, sagt Grace Gumba, 35 Jahre. Als Bildungsreferentin bei unserer simbabwischen Partnerorganisation PORET zeigt sie, was Frauen schaffen können.

Das Recht von Frauen auf Selbstbestimmung, ökonomische Unabhängigkeit und körperliche Unversehrtheit steht in vielen Ländern nur auf dem Papier. Dabei ruht die Verantwortung für die Familie, für die Kinder und für die Alten fast überall auf ihren Schultern. Kein Wunder, dass sie besonders offen für neue Ideen und für Veränderung sind, wenn sie die Hoffnung haben, damit ihr Los zu erleichtern. Die Stärkung der Rolle von Frauen in Familie und Gesellschaft ist deshalb von grundlegender Bedeutung für jegliche Entwicklung.

Zum Weltfrauentag haben wir Grace Gumba einige Fragen gestellt. Sie erzählt von ihrem Lebensweg als Frau, dem Beitrag unserer Partnerorganisation PORET und davon, warum sie ihre Erfahrungen heute mit Frauen und Kindern teilt.

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Wie bist du als Frau zu unserer Partnerorganisation PORET gekommen?

„Männer in Afrika wollen nicht, dass Frauen Leitungsfunktionen bekleiden. Aber PORET, das Trainingszentrum für Agrarökologie in Trockengebieten, hat mich zur Bildungsbeauftragten gemacht und mir die Möglichkeit gegeben, Männer und Jungen zwischen 15-35 Jahren anzuleiten. Dabei muss ich immer wieder kämpfen, mich durchsetzen, werde herausgefordert. Die Herausforderungen nehme ich an, weil sie mich zum Lernen zwingen. Inzwischen habe ich mir Respekt verschafft, weil ich im Feld und im Büro arbeite, weil ich Videos drehe, Öffentlichkeitsarbeit mache und für die PORET-Arbeit werbe.“

Was würdest du gerne am Weltfrauentag tun?

„Gern würde ich eine Frauentagsfeier veranstalten, zu der ich die Frauen meiner Altersgruppe einlade. Dann würde ich ihnen erzählen, wie ich von einer Hausfrau zu der wurde, die ich heute bin: Ich sorge mit Feld- und Gartenarbeit für meine beiden Kinder und meine Mutter, kann Auto fahren und habe einen anspruchsvollen Job bei PORET. Heute kann und will ich andere Frauen befähigen, ähnlich schlechte Erfahrungen, wie ich sie auf meinem Lebensweg gemacht habe, zu vermeiden. Mit allem, was ich gelernt habe, kann ich Frauen und Kinder stärken. Das habe ich der Unterstützung von PORET zu verdanken.“

Wie lautet deine Vision für die Zukunft?

„Als Verantwortliche für das Bildungsprogramm von PORET habe ich die Möglichkeit, selbst zu wachsen. Meine Vision ist es, junge Frauen und Jugendliche zu ermutigen, ihren eigenen Weg zu gehen.“

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Weltfriedensdienst e.V.

Gemeinsam mit lokalen Partnern unterstützen wir Menschen, ihre Lebensumstände aus eigener Kraft zu verbessern. Als gemeinnütziger Verein sind wir in mehr als 20 Ländern rund um den Globus aktiv.

PORET

PORET ist ein simbabwisches Trainingszentrum für Agrarökologie in Trockengebieten, das Kleinbäuer*innen dabei unterstützt, sich selbst zu ernähren.

Simbabwe

Simbabwe ist ein politisch instabiler Staat. Das Land ist zunehmend von der Klimakrise bedroht und steckt in einer Ernährungskrise fest. Zwischen 60 und 70 Prozent der Bevölkerung betreiben Landwirtschaft.

Mit Ihrer Spende tragen Sie dazu bei, dass PORET Frauen wie Grace Gumba stärkt. Grace wiederum ermutigt andere Frauen, es ihr nachzutun.

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  • 55 € ermöglichen der Bildungsbeauftragten Grace Gumba, an drei Tagen Fußballturniere mit anschließenden Gesprächen und Baumpflanzungen zu organisieren.
  • 160 € kosten 85 Baumsetzlinge, um die Trockensavanne zu begrünen.

Wir freuen uns auf Ihre Nachricht

Carola Gast

Carola Gast

Spenderkommunikation

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Tel.: +49 (0)30 253 990-11

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Titelbild © PORET