Testen Sie Ihr Kaufverhalten und berechnen Sie Ihren Wasserfußabdruck mit der Wasserampel, dem Wasserfußabdruck-Rechner des Weltfriedensdienstes! Sie zeigt, wieviel Wasser für Obst, Gemüse, Milchprodukte, Fleisch, Schokolade, Kleidung oder Technik wirklich gebraucht wird.
Wie wir darauf kommen?
In jedem Produkt, das wir benutzen oder konsumieren – ob Nahrungsmittel, Konsumgut oder Industrieprodukt – steckt weitaus mehr Wasser, als auf den ersten Blick erkennbar ist. Denn Wasser befindet sich nicht nur in den Gütern selbst – auch zu deren Herstellung werden große Mengen gebraucht. Dieses Wasser wird „virtuelles Wasser“ genannt.
Was ist virtuelles Wasser?
Das Konzept geht auf den britischen Wissenschaftler John Anthony Allan zurück. Man unterscheidet zwischen drei Kategorien von virtuellem Wasser:
- Grünes virtuelles Wasser steht für eine natürliche Bewässerung, vor allem durch Regenwasser.
- Blaues virtuelles Wasser wird zur Nutzung aus Grundwasserspeichern, Flüssen und Seen entnommen und im Anschluss nicht wieder zurückgeleitet. Damit werden beispielsweise landwirtschaftliche Flächen bewässert.
- Graues virtuelles Wasser wird bei der Herstellung eines Produkts verschmutzt. Das passiert zum Beispiel, wenn Düngemittel oder Pestizide aus der Landwirtschaft ins Grundwasser gespült werden. Bevor graues virtuelles Wasser wieder nutzbar ist, muss es so weit verdünnt werden, dass die Verschmutzung ein ungefährliches Maß erreicht.
Auf das „woher“ kommt es an!
Es ist für den Wasserfußabdruck wichtig zu ermitteln, welche Art virtuelles Wasser verwendet wurde. Stammen die Rohstoffe aus einer niederschlagsreichen Region oder wurden sie mittels künstlicher Bewässerung in einem Trockengebiet angebaut? Wurden umweltbelastende Stoffe eingesetzt, um das Produkt herzustellen? Durch wasserbewussten Konsum können wir zur Schonung dieser lebenswichtigen Ressource beitragen und helfen, insbesondere die Trockengebiete unserer Erde nicht noch weiter zu entwässern.