Politische Spannungen, soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten und eine stark patriarchalisch geprägte Kultur gehören zu den Herausforderungen in Bolivien. Konflikte werden oft gewaltsam ausgetragen, Rechte werden vom Staat nicht ausreichend garantiert. Verfassungsziele wie das Vivir Bien (das gute Leben für Mensch und Natur) werden nicht konsequent verfolgt. Unsere Partnerorganisationen im Süden Boliviens tragen vor diesem Hintergrund zur gewaltfreien Konfliktbearbeitung, zu einem verbesserten Schutz der Menschenrechte und zu einer Kultur des Friedens bei.
Trotz beachtlicher Erfolge in den letzten 20 Jahren ist Armut in Bolivien weit verbreitet, vor allem auf dem Land und unter der indigenen Bevölkerung. Die Ungleichheit zwischen Männern und Frauen beim Zugang zu Bildung, Arbeit und politischer Teilhabe konnte verringert werden, aber Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen sind nach wie vor weit verbreitet.
Ressourcenkonflikte, insbesondere um Wasser und Land, nehmen zu. Dies gilt auch für den Abbau von Bodenschätzen und die Ausweitung der industriellen Landwirtschaft, die oft zu Lasten der lokalen Bevölkerung gehen und die große Biodiversität Boliviens bedrohen und Naturschutzgebiete zerstören. Das andine Hochland ist geprägt von der schwer zugänglichen Geografie der Hochanden, den Folgen der Klimakrise und prekären Einkommensverhältnissen.
Genau hier setzt der partizipative Ansatz unserer Partnerorganisationen im Süden Boliviens an.