Verbesserte Infrastruktur, steigende Staatseinnahmen, weniger Schulgeld – in Benin sind die Erfolge des nationalen Armutsminderungsplans durchaus sichtbar. Die Einschulungsrate stieg dank der Einführung kostenloser Grundschulbildung auf nun 97 Prozent. Und dennoch: Über 20 Prozent aller Kinder brechen weiterhin die Grundschule vorzeitig ab – und zwar vor allem Mädchen.
Zwar weist die Wirtschaft Benins in den letzten Jahren ein stetiges Wachstum auf, jedoch bleibt die Armut im Land weiterhin deutlich spürbar. Ein wesentlicher Faktor hierfür liegt darin, dass über 90 Prozent der Erwerbstätigen im informellen Sektor arbeiten. Diese Menschen sind besonders von Armut betroffen und häufig müssen ihre Kinder zum Familieneinkommen beitragen.
Benachteiligte Kinder stärken
Hier setzt unser Stipendienprogramm in Benin an: Damit unterstützt der Weltfriedensdienst besonders Kinder, die in einer schwierigen familiären Situation leben, beispielsweise Waisen oder sozial benachteiligte Mädchen oder Jungen. Unsere Förderung macht den Besuch einer weiterführenden Schule für diese Kinder überhaupt erst möglich.
Der Weltfriedensdienst und der Verein AFPD finanzieren Schul- oder Prüfungsgebühren sowie Schulmaterialien. Dadurch können die Kinder den Sekundarabschluss mit beruflicher Orientierung erlangen.
Wie eine Schülerin zur Lehrerin wurde
Im Jahr 2005 wurde der Verein AFPD auf Nathalie Akowe Tohon aufmerksam. Wegen finanzieller Schwierigkeiten ihrer Eltern stand sie kurz vor dem Ausschluss aus der Schule. Nach einer Prüfung der familiären Situation entschied der Verein, Nathalie zu unterstützen. Diese Förderung ermöglichte ihr den Schulbesuch von der 6. Klasse bis zum Abitur sowie eine zweijährige Ausbildung zur internationalen Beraterin für Bildung und Pädagogik.
Heute ist Nathalie Akowe Tohon verheiratet, hat eine Tochter und gründete 2016 zusammen mit ihrem Mann eine Schule. Ihr Ziel ist es, Kindern in ähnlichen finanziellen Notsituationen zu helfen, indem sie ihnen teilweise oder vollständig die Schulgebühren erlässt.
Und so beschreibt sie selbst ihren Werdegang: „Damals war ich mir noch nicht sicher, was ich mit meinem Leben machen wollte. In der Schule haben wir gemeinsam mit unseren Lehrer*innen über unsere Zukunftsvisionen gesprochen und es wurde konkreter. Die Schule fiel mir nicht leicht. Ich musste das Abitur wiederholen – aber ich bin dran geblieben mit der Hilfe des Teams von AFPD!“
Mit Ihrer Hilfe geht es weiter!
Mit Hilfe unserer Spender*innen haben wir im Schuljahr 2023/24 insgesamt 43 Schüler*innen unterstützt.
Viele der ehemaligen Stipendiat*innen haben ihre Chance ergriffen. Sie arbeiten inzwischen als Lehrer*in, Hebamme, IT-Sekretär*in, Pfarrer, Krankenpfleger*in, Polizist*in und Informatiker*in oder haben ein Studium absolviert.
Die Warteliste von AFPD ist lang: Viele Mädchen und Jungen möchten die Sekundarschule besuchen. Ihr Wunsch: eine neue und hoffnungsvolle Zukunftsperspektive.
Schaffen Sie gemeinsam mit uns Bildungschancen für Kinder und Jugendliche in Benin.
Spenden Sie jetzt. Herzlichen Dank!
Spendenkonto:
Weltfriedensdienst e.V.
IBAN: DE10 3702 0500 0003 1475 05
BIC: BFSWDE33XXX
(Sozialbank)
Stichwort: Benin Bildungsstipendien
Headerbild: Um Kindern und Jugendlichen trotzdem eine gute Bildung und damit eine unabhängige Zukunft ermöglichen zu können, unterstützt die Organisation Association Foi – Partage – Dévelopement (Glauben – Teilen – Entwickeln) Schüler*innen und Schüler auf ihren Bildungswegen. Foto: Association Foi – Partage – Dévelopement