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Irio Gemüsebrei

Sommer
Kenia
Vegan
Vegetarisch

Im Land, aus dem Europas Rosen kommen, herrschen zunehmend Dürren und gewaltsame Ressourcenkonflikte. Sie betreffen indigene Gemeinschaften, wie die nomadisch lebenden Pastoralisten, besonders stark. Das Rezept für Irio Gemüsebrei erzählt auch vom Ringen der indigenen Gemeinschaften um politische Teilhabe. So schmeckt Zukunft – mit gerecht verteilten Ressourcen.

Zutaten für Irio Gemüsebrei

  • 1 kg frische Erbsen
  • 2 kg Kartoffeln
  • 2 Maiskolben
  • 1 Zwiebel
  • 2 EL Ghee (geklärte Butter) oder
    vegane Butteralternative
  • Beilage nach Wahl
    z.B. Tofu

Anleitung für Irio Gemüsebrei

  1. Als erstes die Kartoffeln schälen und klein würfeln, die Maiskörner vom Kolben lösen und die Erbsen ausschoten.
  2. Kartoffeln, Maiskörner und Erbsen in einen Topf geben, mit Wasser bedecken und 30 Minuten bei starker Hitze kochen. Ab und zu umrühren, vor allem in den letzten Minuten häufiger, dann die Hitze etwas reduzieren.
  3. Das gegarte Gemüse zu einem Brei zerdrücken oder mixen und mit Salz abschmecken.
  4. Zwiebel klein würfeln, mit Ghee (geklärter Butter) in einer Pfanne anbraten. Die Zwiebelwürfel mit dem Bratfett zum Gemüsebrei geben.
  5. Den Gemüsebrei auf Tellern anrichten und mit einer Beilage (z.B. angebratenem Tofu, Fisch oder Fleisch) servieren.

Guten Appetit!

Die Flussläufe des Mount Kenia versorgen Millionen von Menschen mit Wasser und Elektrizität. Der Klimawandel gefährdet die Ökosysteme in den Bergen jedoch: In den letzten 100 Jahren schrumpften die Gletscher des Massivs um 92 %.

In Isiolo County im trockenen Norden Kenias leben überwiegend Pastoralisten. Im Vordergrund steht bei ihnen die Haltung von Nutztieren wie Kamelen, Rindern, Schafen und Ziegen und eine nomadische Lebensweise.

Kenia ist der weltweit größte Rosen-Exporteur und Hauptlieferant des europäischen Blumenhandels. Zwischen 1996 und 2005 exportierte Kenia wegen der Rosen jährlich rund 16 Millionen Kubikmeter (rund 72 Millionen Badewannen) virtuelles Wasser (7-13 Liter pro Rose).

Kenia war lange Zeit als Safariland bekannt. In den letzten Jahren beherrschen jedoch Ausschreitungen zwischen Ethnien, islamistischer Terror und Korruption die Schlagzeilen.

Ein wesentlicher Auslöser für gewaltsame Konflikte ist die Ungleichheit beim Zugang zu Ressourcen. Dabei geht es häufig um Wasser und Weideland, Viehdiebstahl oder die Besetzung politischer Positionen. Landrechte sind vielfach ungeklärt, so dass auch darüber Konflikte entstehen.

Zunehmender Wassermangel durch Verwüstung wird noch verstärkt, indem wasserintensive Exportgüter angebaut werden, etwa Rosen für europäische Verbraucher*innen. Im Norden Kenias führt dies zu sich verschärfenden Konflikten zwischen den von Viehhaltung abhängigen ethnischen Gruppen.

Unsere Partnerorganisationen Isiolo Peace Link und IMPACT leisten Friedens- und Menschenrechtsarbeit in Kenia. Im Zentrum ihres Engagements stehen indigene Gemeinschaften wie Pastoralisten.

Diese Gruppen sind auf Land angewiesen, dessen nutzbare Fläche sich stetig verringert. Das passiert durch raumgreifende Infrastrukturprojekte, Umweltzerstörung und Dürren, aber auch prinzipiell sinnvolle Umweltschutzmaßnahmen, die jedoch oft die lokale Bevölkerung nicht einbeziehen.

Ein Projekt, an dem beide Partnerorganisationen mitwirken, ist die jährlich stattfindende Kamel Karawane: Gemeinsam mit Demonstrant*innen und Kamelen wandern unsere Kolleg*innen über 300 Kilometer entlang des Ewaso Nyrio Flusses im trockenen Norden Kenias.

In diesen Tagen machen sie die am Fluss lebenden Menschen auf die vielfältigen Konfliktherde und Bedrohungen für den Fluss aufmerksam.

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