Der Globale Südens ist oft am stärksten von den Folgen des Klimawandels betroffen, obwohl er vergleichsweise wenig zu den Emissionen beitragen hat. Wo Lebensgrundlagen zerstört werden, kommt es zu Konflikten und Krieg. Deswegen setzt sich der Weltfriedensdienst für Klimagerechtigkeit ein!
Geografische Lage: Länder, die in besonders klimasensiblen Regionen wie Küstengebieten, ariden Zonen oder in der Nähe des Äquators liegen, sind anfälliger für extreme Wetterereignisse wie Stürme, Überschwemmungen, Dürren und Wirbelstürme.
Wirtschaftliche Abhängigkeit von Naturressourcen: Viele Länder des Globalen Südens sind stark von landwirtschaftlichen Tätigkeiten und Naturressourcen abhängig. Klimaveränderungen können die Verfügbarkeit von Wasser und landwirtschaftlichen Flächen beeinträchtigen, was zu Ernteausfällen und wirtschaftlichen Verlusten führt.
Geringere Anpassungsfähigkeit: Länder des Globalen Südens verfügen oft über begrenzte finanzielle Ressourcen und eine schwächere Infrastruktur, was ihre Fähigkeit zur Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels einschränkt. Mangelnde finanzielle Mittel erschweren Investitionen in den Umweltschutz und die Entwicklung von Anpassungsstrategien.
Bevölkerungsdichte: Viele Länder des Globalen Südens haben eine hohe Bevölkerungsdichte, insbesondere in städtischen Gebieten. Diese Ballungsräume sind anfällig für Naturkatastrophen, da sie oft in gefährdeten Zonen liegen und eine unzureichende Infrastruktur für den Umgang mit Katastrophen haben.
Globale Ungleichheit und historische Verantwortung: Historisch betrachtet sind die Industrieländer für einen erheblichen Teil der Treibhausgasemissionen verantwortlich, die den Klimawandel vorantreiben. Obwohl sie zunehmend Maßnahmen zur Emissionsreduktion ergreifen, tragen sie eine erhebliche Mitverantwortung für die aktuellen Klimaprobleme. Die Länder des Globalen Südens leiden unter den Auswirkungen einer globalen Ungleichheit in Bezug auf Ressourcennutzung und Umweltauswirkungen. Bislang erhalten sie unzureichende finanzielle Unterstützung für Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen seitens der Industrienationen.
Unverhältnismäßig stark sind Kleinbäuerinnen und Kleinbauern betroffen, die weltweit 70% der Nahrungsmittel produzieren. Wo Lebensgrundlagen zerstört werden, kommt es zu Konflikten und Krieg. Deswegen setzt sich der Weltfriedensdienst für Klimagerechtigkeit ein!
Klimagerechtigkeit heißt für uns faire und sozial gerechte Lösungen im Umgang mit den Auswirkungen des Klimawandels zu suchen, zu unterstützen und zu fordern. Wir fördern besonders diejenigen, die am stärksten von den negativen Folgen des Klimawandels betroffen sind. Mit unserer politischen Arbeit und unseren Bildungsangeboten in Deutschland übernehmen wir auch Verantwortung dafür, dass Ressourcen zukünftig gerecht verteilt werden.
Denn: Klimagerechtigkeit und gerecht verteilte Ressourcen sind die Grundlagen für Frieden.
Einstiegsbild: Bei der Camal Caravan machen unsere Partnerorganisationen auf die Wasserknappheit in Kenia aufmerksam. Die Camal Caravan schafft Begegnungsorte und Informationsaustausch darüber, wie die durch den Klimawandel immer knapper werdende Ressource fair und nachhaltig gemanagt werden kann. Foto: WFD/IPL