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Klimawandel kurz erklärt

Der Klimawandel ist eine Realität – für jeden Menschen überall in der Welt. Extreme Wetterphänomene nehmen zu, sei es in Form von Hitzesommern mit bisher unerreichten Temperaturen, langen Dürren, zerstörerischen Stürmen oder Starkregenereignissen mit folgenden Überflutungen.

Was genau heißt „menschengemachter Klimawandel“?

Der Begriff „Klimawandel“ bezieht sich auf langfristige Veränderungen in den Temperaturen, in Wettermustern, Niederschlägen und in den Meeresströmungen. Solche Veränderungen können natürlichen Ursprungs sein.

Seit dem 19. Jahrhundert ist der Klimawandel jedoch hauptsächlich auf menschliche Aktivitäten in Industrieländern zurückzuführen, insbesondere auf die Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Kohle, Erdöl und Erdgas. Dies verstärkt den natürlichen Treibhauseffekt, denn zusätzliche Treibhausgasemissionen, legen sich wie eine Decke um die Erde und halten die Sonnenwärme zurück. Das führt zu einer zusätzlichen Erwärmung der Erdoberfläche.

Das bedeutet:

  • Der Großteil der Verantwortung für den menschengemachten Klimawandel liegt bei den Industrieländern, die historisch gesehen am meisten Treibhausgase emittiert haben.
  • Mehr als 50 Prozent der menschengemachten Treibhausgasemissionen resultieren aus der Verbrennung von Kohle, Öl und Erdgas, insbesondere für Elektrizität, Wärme, Transport und industrielle Prozesse. Weitere bedeutende Quellen für Treibhausgase sind die Landwirtschaft und der Wandel in der Landnutzung, wie etwa die Abholzung von Wäldern sowie die Trockenlegung von Mooren und Feuchtgebieten.

Die wichtigsten Treiber des Klimawandels auf einen Blick

  1. Verbrennung fossiler Brennstoffe: Die Nutzung von Kohle, Erdöl und Erdgas zur Energiegewinnung in Industrie, Verkehr und Haushalten setzt große Mengen an Kohlendioxid (CO2) frei, was den Treibhauseffekt verstärkt.
  2. Entwaldung: Die Abholzung von Wäldern, insbesondere in tropischen Regionen, trägt zur Freisetzung von gespeichertem Kohlenstoff in die Atmosphäre bei. Wälder dienen normalerweise als Kohlenstoffsenken, die CO2 aufnehmen und speichern.
  3. Landwirtschaftliche Praktiken: Bestimmte landwirtschaftliche Aktivitäten, wie Reisanbau und Viehhaltung, erzeugen Methan, ein starkes Treibhausgas. Dazu kommt, dass Düngemittel und landwirtschaftliche Verbrennungen Lachgas und anderen Treibhausgasen freisetzen.
  4. Industrielle Prozesse: Beispielsweise die Produktion von Zement, Stahl und chemischen Produkten setzen ebenfalls erhebliche Mengen an Treibhausgasen frei.

 

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Einstiegsbild: Mamdou Dia kann sich und seine Familie endlich selbst versorgen. Er bewirtschaftet seine Land mit agrarökologischen Methoden widerstandsfähig gegen den Klimawandel.  Foto: Enda Pronat