Drei Fragen an unseren Fachmann für Wirkungsorientierung
Was ist die Basis für ein Projekt, das langfristig Wirkung entfalten kann, Hans Jörg?
Für den Weltfriedensdienst beginnt es damit, zu wissen mit welcher Partnerorganisation wir zusammenarbeiten wollen. Diese Partner*innen kennen Land und Leute gut, entwickeln gute Ideen und genießen Vertrauen in der Gemeinschaft, wo sie als Vermittler*innen auftreten. Unsere Partnerorganisation braucht dafür Ressourcen: gutes Personal, Fahrzeuge, Berater*innen. Ein Teil dessen kommt als Unterstützung aus dem globalen Norden. Und es reicht nicht, dass diese Mittel irgendwo in Nord-Kenia ankommen, es muss bei genau denen ankommen, die damit Veränderungen bewirken können.
Was sind die wichtigsten Schritte?
Technisch betrachtet sind es Planung, Monitoring und Evaluierung. Viel wichtiger ist aber die Frage, was sich mit dem Projekt für die Menschen ändern soll. Menschen dazu zu bewegen, sich anders als bisher zu verhalten, ist die Kunst des passenden Angebots, das gern aufgegriffen wird. Wichtige Komponenten sind also: Lebendiges Interesse am jeweiligen Gegenüber, von Erfahrungen ausgehen bzw. vom Beabsichtigten her rückwärts planen und alle Ziele konsequent als geändertes Verhalten realer Menschen denken.
Wie setzt der Weltfriedensdienst Wirkungsorientierung konkret um?
Zum Beispiel, wenn wir eine Themenfachkraft zu einer Partnerorganisation schicken, um dem Team vor Ort dabei zu helfen, im herausfordernden Alltag immer wieder die Wirkungsperspektive einzunehmen. Bei der Workshopkonzeption und internen Fortbildungen, beim Verfassen von Handbüchern und anderen Formaten. So wird langfristig Know-how aufgebaut, auch wenn die Fachkraft nicht mehr unterstützend vor Ort ist. So trägt die Arbeit Früchte.