Die israelische Besatzung ist das größte Entwicklungshemmnis für Palästina. Bereits vor dem Gaza-Krieg hatte sich die ohnehin prekäre humanitäre und sicherheitspolitische Lage der palästinensischen Zivilbevölkerung drastisch verschlechtert. Unsere Partnerorganisationen stärken das zivilgesellschaftliche Engagement und die Menschenrechte vor Ort: Sie treten für eine rechtebasierte Bearbeitung der Konfliktursachen ein.
Seit 76 Jahren existiert der Nahostkonflikt: Nach der Vertreibung von 85% der einheimischen Bevölkerung ab 1947 besetzte Israel 1967 unter anderem das Westjordanland und den Gazastreifen und annektierte 1980 Ost-Jerusalem – Gebiete, die nach dem UN-Teilungsplan von 1947 der palästinensischen Bevölkerung zustehen.
Der 7. Oktober 2023 markierte den Beginn der bisher größten Eskalation im Nahen Osten. Israel hat als Reaktion auf die Angriffe der Hamas eine massive Militäroperation gegen die Zivilbevölkerung des von der Hamas verwalteten Gazastreifens begonnen und das Gebiet durch Bombardierungen und Zerstörung der Infrastruktur unbewohnbar gemacht. Im Gazastreifen hatte Israel 2005 seine illegalen Siedlungen abgebaut, de facto aber blieb der Gazastreifen unter israelischer Kontrolle. Seine komplette Abriegelung erfolgte 2007.
Auch das Westjordanland steht weiterhin unter israelischer Besatzung. Der rechtswidrige Siedlungsbau und fortschreitende Landnahme machen das Gebiet zu einem Flickenteppich. Die Bevölkerung ist Repressionen wie Enteignungen, Hauszerstörungen, Verhaftungen und Erschießungen durch das israelische Militär und der zunehmenden Gewalt israelischer Siedler*innen ausgesetzt. In diesem Spannungsfeld setzt der partizipative Ansatz unserer Partnerorganisationen an.