Burundi hat eine gewalttätige Vergangenheit, die bis in die Kolonialzeit zurückreicht. Im Jahr 1993 eskalierte die Situation zu einem Bürgerkrieg mit mehr als 300.000 Toten. Das Friedensabkommen von 2000 wurde nur unzureichend umgesetzt. Eine Aufarbeitung fand kaum statt. Traumata belasten die Menschen bis heute. Unsere Partnerorganisation unterstützt eine gewaltfreie Konfliktbearbeitung, Traumabewältigung und Friedenserziehung.
Das flächenmäßig kleine Land Burundi hat mit über zwölf Millionen Einwohner*innen eine sehr hohe Bevölkerungsdichte. Das gleichzeitig hohe Bevölkerungswachstum und die Folgen des Klimawandels erhöhen den Druck auf die verfügbaren Ressourcen. Zuletzt stürzte Burundi 2015 in eine schwere Krise, ausgelöst durch die umstrittene dritte Amtszeit des damaligen Präsidenten Nkurunziza. Proteste wurden gewaltsam niedergeschlagen, die Wirtschaft brach ein, eine humanitäre Krise folgte. Die Wahlen 2020 gewann Nkurunzizas Parteifreund Ndayishimiye. UN und EU loben seine Dialog- und Reformbereitschaft, fordern aber mehr Tempo.
Das Misstrauen zwischen politischen und gesellschaftlichen Gruppen hat sich verfestigt. Das Ausmaß an Gewalt ist nach wie vor hoch, die Lage der Menschrechte kritisch. Hinzu kommen große Armut, schwache Institutionen und weit verbreitete Landkonflikte. Genau hier setzt der partizipative Ansatz unserer Partnerorganisation an.