Mutige Kumpuduris
verändern ein ganzes Land

In Guinea-Bissau sind die Wunden des Bürgerkriegs noch nicht verheilt. Vor mehr als 20 Jahren versank das Land in Gewalt. Heute herrscht zwar kein offener Krieg mehr. Doch Armut und Bildungsnot sind weit verbreitet. Auch die tiefe Skepsis gegenüber Gesetzen, Rechtsprinzipien und staatlichen Institutionen ist geblieben: Viele haben Angst davor, etwas Falsches zu tun und trauen sich nicht, ihr Land zu verändern – was aber dringend nötig ist, damit es den Menschen dort endlich besser geht. Genau da setzt die Arbeit unserer Partnerorganisation GTO (Grupo de Teatro do Oprimido – Gruppe Theater der Unterdrückten) an.

„Die GTO-Methode, dieser Gedanken- und Kenntnisaustausch, ist ganz anders als alles, was wir hier zuvor im Friedensprozess angewendet haben“, sagt Armando Mussa Sani. „Die Friedensgruppen erregen überall Aufmerksamkeit. Sie tun etwas, was es vorher nicht gab.“

Armando Mussa Sani weiß, wovon er spricht. Der 57-Jährige ist seit vielen Jahren Friedensaktivist in Guinea-Bissau und ist einer von hunderten Kumpuduris, die GTO in Guinea-Bissau ausgebildet hat. „Unsere Art, die Welt zu sehen, verändert erst uns selbst und dann diejenigen, die um uns herum sind“, sagt Armando Mussa Sani. „Und am Ende verändern wir damit alles. Denn unsere Gesellschaft ist durch uns weniger gewalttätig.“

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Wer sind die Kumpuduris und was zeichnet sie aus?

„Kumpu“ ist ein Verb, das sowohl „(auf-)bauen“, als auch „heilen“ und „reparieren“ bedeuten kann. „Kumpuduris di paz“ kann am besten als „Friedensstifter*innen“ übersetzt werden. Jede*r Kumpudur gehört einer der elf Friedensgruppen im Land an. Jede Friedensgruppe ist für ihre eigene Region zuständig. Lokal setzen sie friedenspädagogische Workshops um, mit Teilnehmer*innen aus allen Teilen der Gesellschaft.

Eine besondere und sehr erfolgreiche Methode der Kumpuduris ist das „Legislativtheater“. Dabei erarbeiten Theaterteams der Friedensgruppen zu einem aktuellen Konfliktthema ein Theaterstück und laden bis zu 60 Gäste aus allen Teilen der Gesellschaft ein. Mal geht es um Nachbarschaftsstreitigkeiten, mal um Landbesitzfragen oder auch um Frauenrechte oder gewalttätige Konflikte. Eines haben alle Theaterstücke gemeinsam: Am Ende bringen die Zuschauer*innen eigene Vorschläge zur Lösung des jeweiligen Problems ein. Gemeinsam legt das Publikum dann  fest, über welche Vorschläge abgestimmt wird. Es kommt zum demokratischen Votum. Diese gemeinsame Erfahrung, dass Lösungen von unten entwickelt und implementiert werden können, ist ein enorm wichtiger Schritt für die Menschen in Guinea-Bissau.

„Ich kann hier meine Ideen einbringen, zeigen, was ich gelernt habe und kann in weiteren Menschen Hoffnung wecken“, sagt Armando Mussa Sani. „Hoffnung, dass es dieses Land, von dem wir träumen, wirklich geben kann. Es ist möglich, wenn wir es zusammen aufbauen. Wenn wir den Mut dazu haben.

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Wie in Guinea-Bissau gilt auch für viele andere Orte unserer Welt: Frieden ist keine Selbstverständlichkeit.

Zusammen mit unseren Partnerorganisationen weltweit unterstützen wir mutige Menschen wie Armando Mussa Sani dabei, sich für den Frieden in ihren Ländern stark zu machen.

Aus mehr als 60 Jahren Friedensarbeit wissen wir: Frieden braucht diesen Mut.

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Maximilian Knoblauch
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