Dürre in Ostafrika:
Mit Dialog Leben retten!

In Ostafrika herrscht eine schwere Dürre. Sie trifft die Pastoralist*innen im Norden von Kenia besonders hart: Sie ziehen mit ihrem Vieh von Weide zu Weide. Doch ohne Wasser wächst kein Gras mehr und ohne Gras kann das Vieh nicht überleben. Erst sterben die Tiere, dann sterben die Menschen.

Gemeinsam mit unserer Partnerorganisation IMPACT stärkt der Weltfriedensdienst die nomadisch lebenden Viehzüchter*innen in Kenia in ihrem friedlichen Kampf ums Überleben. Stärken Sie mit uns die Pastoralist*innen in Kenia und viele andere Friedensbereiter*innen weltweit: Unterstützen Sie unsere Friedensarbeit jetzt – mit Ihrer Spende!

Der Klimawandel verschärft die Konflikte

Kein Wasser, keine Ernte, keine Nahrung – seit Monaten herrscht eine schwere Dürre in Ostafrika. Millionen Menschen sind betroffen. Am härtesten trifft es die, die sich am wenigsten schützen können. Zu ihnen zählen die nomadisch lebenden Viehzüchter*innen im Norden Kenias, die auch Pastoralist*innen genannt werden.

Sie leben in einem Teufelskreis: Ohne Wasser gibt es kein Gras, ohne Gras hat das Vieh nichts zu fressen, ohne das Vieh haben die Menschen keine Einnahmen und ohne ihr Einkommen bekommen sie keine Lebensmittel. Die Ernährungssituation hat sich mit der Dürre massiv verschlechtert. Menschen und Tiere leiden unter Hunger, Durst und Mangelernährung.

Zum Rinnsal geschrumpft: Der Ewaso Ng‘iro ist Lebensader für vier Millionen Menschen. Der Fluss ist die wichtigste Wasserquelle für die Pastoralist*innen im Norden Kenias. Die Fotos zeigen den Wasserstand vor der Dürre (links) und jetzt (rechts): Eine Katastrophe für die Menschen, deren Lebensgrundlage davon abhängt.

Und so verschärft der Klimawandel andere Konflikte: „Wenn sie keinen Ausweg sehen, treiben die Pastoralist*innen ihr Vieh auf die privaten Farmen“, erklärt Ole Tingoi, Projektleiter bei unserer Partnerorganisation IMPACT. „Früher schoss die Polizei in solchen Fällen auf sie und tötete sogar einige. Als ich vor 20 Jahren anfing, mich mit IMPACT für die Menschenrechte zu engagieren, ist genau das passiert.“ In einer schweren Dürre wie jetzt, droht deshalb die Lage wieder zu eskalieren.

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Rettung in der Dürrezeit

Doch in unserer Projektregion Laikipia stellt sich die Situation anders dar. „Durch unsere Friedensarbeit haben die Menschen erkannt, dass ein Dialog über die gemeinsame Nutzung der knappen Ressourcen notwendig ist“, erklärt Ole Tingoi. „Sie haben gelernt, Konflikte gewaltfrei zu bearbeiten. Mit unserer Unterstützung einigten sie sich darauf, ihre traditionellen Regeln für die Bewirtschaftung von Weideland und Wasser einzuhalten.“

Aber  reicht das aus, um die harten Konflikte dauerhaft zu befrieden?

Ole Tingoi, Projektleiter IMPACT

Ole Tingoi, Projektleiter IMPACT

„In rechtskräftigen Weidevereinbarungen sind diese Übereinkünfte inzwischen formal geregelt“, erklärt Ole Tingoi. „Die Gemeinden haben gelernt, dass es für alle besser ist, über die Aufteilung der knappen Ressourcen zu verhandeln“, sagt Ole Tingoi. „So können sie Menschen und Tiere schützen.“

Auch in der gegenwärtigen Dürre sind ein gemeinsamer Aushandlungsprozess und Vereinbarungen sehr wichtig. „Die gesammelten Erfahrungen haben ihnen jetzt dabei geholfen, mit privaten Farmern über die friedliche Nutzung ihres Weidelandes zu verhandeln“, sagt Ole Tingoi. Und das mit Erfolg!

Anfang 2023 haben die Gemeinden in Laikipia mit der Unterstützung von IMPACT  genau solche Weidevereinbarungen mit zwei privaten Farmen geschlossen. Auf deren Weiden können in schweren Dürrezeiten wie jetzt und auch in Zukunft die Tiere der Pastoralist*innen grasen – und zwar ohne dass jemand auf Menschen oder Tiere schießt.

Ein ermutigendes Beispiel, das im Kleinen zeigt: Friedensarbeit rettet Leben! Dauerhaft und nachhaltig.

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Frieden gibt es nicht umsonst!

Einige Kostenbeispiele:

  • 40 Euro kostet das Engagement von zwei Fachleuten, die eine Tag lang als lokale Berater*innen Verhandlungsprozesse begleiten und erklären.
  • 250 Euro kostet die Produktion und Ausstrahlung einer Sensibilisierungssendung im Radio. Das Radio ist der wichtigste Info-Kanal in der Region.
  • Für 1.000 Euro veranstaltet IMPACT eine Gemeindeversammlung mit 50 Vertreter*innen aus Politik und Gesellschaft, damit z. B. die Weidevereinbarungen formal anerkannt werden.

Spendenkonto

Weltfriedensdienst e.V.
IBAN: DE10 3702 0500 0003 1475 05
BIC: BFSWDE33XXX (Bank für Sozialwirtschaft)
Spendenstichwort:
Dialog rettet Leben

→ Das hier dargestellte Projekt ist ein Beispiel für unsere weltweite Friedensarbeit.

→ Spenden kommen der gesamten Arbeit des Weltfriedensdienstes zugute, nicht nur diesem Projekt.

→ Ihre Spende ist steuerlich absetzbar. Gerne stellen wir Ihnen eine Spendenbescheinigung aus.

Sie haben Fragen? Melden Sie sich gerne bei mir.

 

Änne Rosenburg

Referentin für Fundraising

rosenburg@weltfriedensdienst.de

Tel.: +49 (0)30 253 990-22

Zusammen wirken: Gemeinsam mit lokalen Partnern unterstützen wir Menschen, ihre Lebensumstände aus eigener Kraft zu verbessern. Als gemeinnützige Organisation der Entwicklungszusammenarbeit sind wir in mehr als 20 Ländern rund um den Globus aktiv.

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Alle Bilder © IMPACT