Mjadara – Linsen mit Reis – ist das Lieblingsrezept unserer Kollegin der Partnerorganisation Defense for Children International Palestine (DCIP) in Palästina, die in der derzeitigen Gefährdungslage anonym bleibt.
In Lebensmitteln aus aller Welt steckt auch das Wasser, welches zur Produktion verwendet wurde. Unser Saisonkalender hilft beim wassersparenden Einkauf – für eine gerechte Verteilung von Wasser weltweit.
Wie ist es um die Wasserversorgung in Palästina bestellt?
Der Zugang zu sauberem und ausreichendem Wasser ist ein grundlegendes Menschenrecht, doch in Palästina, ist die gerechte Verteilung und Bewirtschaftung der Wasserressourcen nach wie vor ein strittiges und drängendes Problem. Das Hauptproblem der Wasserverteilung ist auf die israelische Besatzung zurückzuführen, die zu einem ungleichen Zugang zu Wasser führt.
Israel übt die Autorität über gemeinsame Wasserquellen aus und schränkt die den Palästinenser*innen zugewiesene Wassermenge ein.
Im Oslo Abkommen wurde 1995 eine vorübergehende Regelung der Wasserzuteilung im Westjordanland festgelegt. Doch trotz einer zeitlichen Begrenzung von 5 Jahren und einer zunehmend wachsenden palästinensischen Bevölkerung ist die Wasserverteilung seit Jahrzehnten weitgehend unverändert geblieben.
Diese israelische Kontrolle über die Wasserressourcen hat zur Folge, dass der Zugang zu Wasser sehr ungleich ist. Die israelischen Siedler*innen im Westjordanland verfügen im Allgemeinen über eine bessere und gleichmäßigere Wasserversorgung als ihre palästinensischen Nachbar*innen.
Was kann die deutsche Entwicklungszusammenarbeit tun, um den Zugang zu Wasser für die Palästinenser*innen zu sichern?
Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit kann eine zentrale Rolle bei der Lösung des drängenden Problems des Wasserzugangs für die Palästinenser*innen in den besetzten Gebieten spielen.
Investitionen in die Wasserinfrastruktur, sowohl im Westjordanland als auch im Gazastreifen, sind für die Sicherstellung einer nachhaltigen Wasserversorgung von zentraler Bedeutung. Parallel dazu können sich die diplomatischen Bemühungen darauf konzentrieren, Druck auf die israelische Regierung auszuüben, um eine gerechte und faire Verteilung der Wasserressourcen an die Palästinenser*innen zu gewährleisten.
Der nahe Osten gehört zu den trockensten Regionen der Erde, die geringen Niederschläge sind in der Region aber sehr unterschiedlich verteilt. Auf den Höhen der Westbank fällt noch vergleichsweise viel Niederschlag, sogar mehr als in Berlin oder London!
Deutlich weniger regnet es in Gaza. Dort ist das Grundwasser knapp, zunehmend versalzt und wird durch unzureichende Abwasser-Klärung verunreinigt.1https://www.rosalux.de/news/id/42074/der-wassersektor-im-gazastreifen-ein-un-loesbares-problem Im durchlässigen Karst-Boden der Westbank versickert Regenwasser schnell.
Das Grundwasser lässt sich in der Tiefe nur noch durch Brunnen erreichen.2https://www.rosalux.de/news/id/41620/kampf-ums-wasser-in-palaestina Viele palästinensische Gemeinden haben keinen Trinkwasseranschluss und sind somit auf Brunnen angewiesen. Obwohl es notwendig wäre, hat das israelische Militär der palästinensischen Bevölkerung seit 1967 noch keinen einzigen Brunnen-Neubau gestattet. Viele bestehende Brunnen gehen durch fehlende Reparatur-Genehmigungen kaputt.
Für die Palästinenser*innen wird der Zugang zu Wasser immer schwieriger. Durchschnittlich stehen ihnen pro Tag pro Person 70 Liter Wasser zur Verfügung. Das sind 30 Liter weniger als die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt.3https://visualizingpalestine.org/visuals/west-bank-water Zum Vergleich: in Deutschland verbraucht jede Person täglich etwa 125 Liter Trinkwasser. Dazu kommen noch knapp 5.300 Liter virtuelles Wasser , das für die Produktion unserer Importgüter verwendet wird.4https://www.umweltbundesamt.de/daten/private-haushalte-konsum/wohnen/wassernutzung-privater-haushalte#direkte-und-indirekte-wassernutzung
In Palästina unterstützt der Weltfriedensdienst verschiedene Partner-NGOs, die sich für die Einhaltung der Menschenrechte und das friedliche Zusammenleben der Bevölkerungsgruppen einsetzen.
Al Haq (arab. Das Recht) adressiert Menschenrechtsverletzungen der Israelischen Besatzungsorgane sowie der Palästinensischen Behörden an der lokalen Bevölkerung in den von Israel besetzten Gebieten des Westjordanlandes und im Gazastreifen.
Badil Resource Center for Palestinian Residency and Refugee Rights ist eine gemeinnützige Menschenrechtsorganisation, die sich besonders für palästinensische Vertriebene und Geflüchtete einsetzt. Auch die Organisation Adalah (arab. Gerechtigkeit) ist auf Menschenrechte spezialisiert, mit besonderem Fokus auf die arabischen Minderheiten in Israel.
Unser Partner DCI Palestine (Defense for Children International Palestine) dokumentiert Menschenrechtsverletzungen, die an Kindern und Jugendlichen verübt werden. Die Organisation zieht seit fast 30 Jahren sowohl israelische als auch palästinensische Behörden zur Rechenschaft und bietet inhaftierten Kindern Rechtsbeistand.
Mjadara – Linsen mit Reis aus Palästina
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