In der Woche vom 27. August bis zum 1. September waren wir mit unserem Wassermobil in Eisenberg und dem Donnersbergkreis (Rheinland-Pfalz) unterwegs. An 6 Schulen konnten wir mit über 350 SchülerInnen von der ersten bis zur zwölften Klasse zur globalen Wasserkrise arbeiten und an einer Podiumsdiskussion über lokales Wassermanagement teilnehmen.

An 6 Schulen konnten wir mit über 350 SchülerInnen von der ersten bis zur zwölften Klasse zur globalen Wasserkrise arbeiten.

Wie viel Wasser steckt eigentlich wo drin? Wo kommt es her? Und wie können wir Wasser dort sparen, wo es knapp ist? Um diese Fragen ging es an den Grundschulen. Sehr schnell kamen Vorschläge zum Wassersparen: Essen nicht wegwerfen, auf regionale Lebensmittel achten, Kleidung an Geschwister weitergeben statt neu kaufen. Großen Spaß trotz ernstem Hintergrund machte die Durststrecke. Hier balancierten die Kinder einen Wassereimer auf dem Kopf über eine Hindernisstrecke. So bekamen sie ein Gefühl dafür, was viele Menschen auf der Welt noch auf sich nehmen müssen, um Trinkwasser herbei zu schaffen.

An den weiterführenden Schulen stand ein Rollenspiel zum Menschenrecht auf Wasser im Vordergrund. In sehr kurzer Zeit, mit großem Ernst und oft auch viel Leidenschaft füllten die Jugendlichen ihre Rolle aus. Manchmal fanden sie Lösungen für den nachgespielten Konflikt, manchmal blieben die Verhandlungen stecken – ganz wie in der Realität. Besonders in Erinnerung wird uns der ausgeprägte Sinn der Jugendlichen für Gerechtigkeit bleiben. Und, dass wir oft ein Heimspiel hatten, weil die LehrerInnen sich selbst engagiert einbrachten und das Thema schon im Unterricht behandelt hatten.

Podiumsdiskussion über gutes Wassermanagement und Anpassung an den Klimawandel im Ratssaal von Eisenberg.

Die zwölfte Klasse der IGS Eisenberg bereitete mit der Podiumsdiskussion am Donnerstagabend im Ratssaal den Höhepunkt der Woche vor. 70 TeilnehmerInnen diskutierten über gutes Wassermanagement und Anpassung an den Klimawandel mit VertreterInnen aus Verwaltung, Landwirtschaft und Zivilgesellschaft. Eisenberg und der Donnersbergkreis sind ziemlich gut aufgestellt, lautete das Fazit. Angesichts so nötiger wie fehlender politischer Weichenstellungen auf nationaler und globaler Ebene jedoch sind sie damit auch so etwas wie eine „Insel der Glückseligen“. Um ihren Wasserfußabdruck in der Welt zu verringern, sind die EisenbergerInnen darum bei ihren alltäglichen Verhalten und Konsum selbst gefordert.

Tschüss, vielen Dank und bis zum nächsten Mal.

Den Abschluss bildete das Umweltdiplom vor dem Eine Welt Laden in der Fußgängerzone. Wir nehmen aus dieser Woche eine Menge mit – vor allem Energie aus den vielen Begegnungen, den oft bekundeten Willen, am Thema dran zu bleiben und die Einladung in ein, zwei Jahren wieder zu kommen. Wir bedanken uns bei allen für ihre Zeit und ihr Engagement. Ganz besonders gilt unser Dank unserem Vereinsmitglied Thilo Eidt vom Weltladen Eisenberg. Seine tatkräftige Unterstützung und monatelange Vorbereitung hat diese Woche erst möglich gemacht! Tschüss, vielen Dank und bis zum nächsten Mal.

Helge Swars, Anne Schlüter (Weltfriedensdienst) / Projektwebsite: wasserraub.de

13.09.2018

Gepostet in: Aktuelles