Lautsprecher gegen Fehlinformationen (c) Claudina Joaquim da Silva Gomes

Der Weltfriedensdienst fördert in Guinea-Bissau ein Netzwerk von 11 landesweit tätigen Friedensgruppen. Diese bemühen sich jetzt um eine Partnerschaft mit lokalen staatlichen Institutionen des Gesundheitswesens und des Seuchenschutzes, um der Ausbreitung der Pandemie gemeinsam entgegenzuwirken.

Nach den umstrittenen Präsidentschaftswahlen Ende Dezember 2019 verschärften sich die innenpolitischen Auseinandersetzungen. Es wird befürchtet, dass das Gewaltpotenzial durch die politische Situation, durch umstrittene behördliche Maßnahmen und ein kaum funktionsfähiges Gesundheitssystem steigt.

Lautsprecher gegen Gerüchte

Unsere Kolleg*innen von GTO-Bissau haben erste Radiospots aufgenommen, die über Corona-Präventionsmaßnahmen informieren. Ein Projektauto fährt durch die Straßen von Bissau und sendet die Spots zusätzlich aus Lautsprechern. Die nächste Generation der Spots ist schon in Arbeit. Dabei soll es um den Umgang mit Falschnachrichten und Gerüchten über Heilmittel gehen.

GTO setzt bei seinen Aktivitäten verstärkt auf digitale Kommunikation über soziale Online-Netzwerke. „Eine digital gestützte Kommunikation gab es im Netzwerk schon zuvor, wir hatten dies bereits während der Wahlprozesse angeschoben. Jetzt erhält sie mit COVID-19 einen neuen Fokus.“, sagt unsere Fachkraft Jasmina Barckhausen.

Barckhausen baut auf die Friedensarbeit: „Das Netzwerk der Friedensgruppen ist bereit, die Konflikte zu bearbeiten, die sich gerade erst durch die Pandemie entwickeln, beispielsweise durch Hunger oder Diebstähle. Die Cashew-Ernte müsste eigentlich gerade beginnen und gilt schon als gescheitert. Die Konflikte werden sich verschärfen und müssen bearbeitet werden. Dazu braucht es Mutmacher wie das Projekt des Friedensforums.“

 

Mit Auftreten des Coronavirus hat unsere Partnerorganisation ihr Tätigkeitsspektrum adhoc erweitert:
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14.04.2020

Gepostet in: Aktuelles, Guinea-Bissau: Zivil-Militärischer Dialog